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Professor Abronsius wird von seinen Kollegen für verrückt erklärt. Seine Theorie der Blut trinkenden, unsterblichen Vampire ist eine Schauermär, sonst nichts. Doch der Experte für die Biologie der Fledermäuse will diese Ignoranten eines Besseren belehren. Er reist mit seinem Gehilfen Alfred in die einsamste Gegend der Karpaten und findet schließlich, was er sucht. Eine kleine Wirtschaft, inmitten tief verschneiter Landschaft, in deren Inneren er unzählige Knollen Knoblauch an Wänden und Decken findet. Dieses untrügliche Zeichen für die bedrohliche Nähe von Vampiren wird bald darauf zur Gewissheit. Die vom Wirt Shagal sorgsam versteckte, bildschöne Tochter wird entführt. Abronsius und Alfred machen sich auf, um dem Schloss des Grafen Krolok einen Besuch abzustatten. Sie vermuten, dass er der Vampir ist und Sarah gefangen hält. Der bucklige Diener des Grafen empfängt missmutig die Gäste, verhindert aber vehement, dass sie sich Zugang zur Gruft verschaffen. Doch Abronsius und Alfred gelingt es durch eine List, am Diener vorbei zu gelangen. Sie finden in den beiden Särgen den Grafen und seinen Sohn sowie den ebenfalls von den Vampiren gebissenen Shagal, den Vater der entführten Sarah. Alfred soll ihrem Treiben ein Ende bereiten und einen Holzpflock ins Herz der Vampire schlagen. Doch Alfred zaudert und wagt nicht, diese schreckliche Tat zu vollbringen. Als auch noch die Tasche mit den Utensilien zur Bekämpfung der Untoten verloren geht, ahnen die Beiden, dass ihnen eine gefährliche Nacht bevorsteht.
1966 in die Kinos gekommen, wurde
Tanz der Vampire, die Regiearbeit Roman Polanskis, schnell zum Kultfilm. Die Parodie auf diverse Stummfilme und Frühwerke des Kinos erwies sich als perfekte Horrorkomödie. Ohne albern zu sein, halten sich Situationskomik und skurrile und urkomische Einfälle die Waage mit atmosphärisch beeinruckenden Horror-Elementen und einem teils ernsten Unterton. Die Bedrohung ist real, der Umgang damit höchst lustig und äußerst virtuos. Polanski, hier als Alfred auch in einer Schauspielrolle zu bewundern, komponiert ein solches Panoptikum an wunderbarsten Persönlichkeiten, grandiosen Bildern und wundervollen Regieeinfällen, dass nicht eine einzige Minute des Films verstreicht, ohne bestaunt und bewundert zu werden. Immer wieder bleibt einem das Lachen im Halse stecken, hält man den Atem an und lacht dann wieder laut los: Zu viele der Filmszenen sind einmalig und wahre Meisterwerke des Kinos. Sämtliche Rollen sind perfekt besetzt. Ob es der Wirt, seine Frau, deren Tochter oder der Graf und sein schwuler Sohn sind, deren buckliger Diener oder Professor Abronsius und sein Diener Alfred, das gesamte Ensemble wirkt wie aus einem Guss und agiert mit traumwandlerischer Sicherheit.
Die Atmosphäre des Films wird durch die geniale Musik von Kristof Komeda in ihrer Wirkung verstärkt und entfaltet eine ganz eigene, markante Wirkung.
Leider ist die Umsetzung auf DVD nicht perfekt. Weder Ton noch Bild erreichen ein angemessenes Niveau. Da auch nennenswerte Extras fehlen, ist hier das Urteil eindeutig: eher Mittelmaß denn Perfektion. Leider ist die Vorlage nur in Mono, kann also kaum beeindruckend umgesetzt werden. Doch gar so gedrückt und teils blechern müssen Musik und Synchronisation dann doch nicht klingen.
Fazit:
Tanz der Vampire ist ein perfekter Film in einer nur mittelmäßigen DVD-Umsetzung. Da der Preis für den 102 Minuten langen Film aber als günstig bezeichnet werden kann, sollte jeder Filmfan diese DVD gesehen haben.