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In einem nicht näher bezeichneten westafrikanischen Land tobt eine verheerende Seuche, die Menschen in Fleisch fressende Zombies verwandelt. Militäringenieur Brian Murphy (Rob Freeman), der mit dem letzten Evakuierungsflugzeug aus dem im Chaos versinkenden Land fliehen will, findet sich nach einem Absturz als einziger Überlebender in der Zombie-Hölle wieder. Es gelingt ihm, sich in ein Dorf zu retten, wo er auf den desertierten Soldaten Daniel Dembele (Prince David Osei) trifft. Daniel hat seine Einheit verlassen, um sich zu einem Stützpunkt im Norden des Landes durchzuschlagen, wo er seinen verschollenen Sohn vermutet. Die beiden tun sich zusammen und machen sich mit einem von Rost und Gebeten zusammengehaltenen Pickup auf den Weg.
Die Reise gerät zu einem Alptraum: Horden von Zombies blockieren die Straßen, und ständig müssen Brian und Daniel sich gegen angreifende Untote zur Wehr setzen. Wasser und Munition werden knapp. Ihre Versuche, über Funk Hilfe herbeizurufen, bleiben unbeantwortet. Und als schließlich noch der klapprige Pickup den Geist aufgibt, müssen sie zu Fuß weiterziehen, ohne zu wissen, was sie am Ziel ihrer Reise finden werden.
Dass "The Dead" keine Altersfreigabe für Zuschauer unter achtzehn Jahren erhalten hat, hat seinen Grund, denn das Zombie-Spektakel liefert reichlich Splatter-Effekte und Gore. Make-Up und Special Effects können sich ebenso sehen lassen wie die atemberaubenden Landschaftsaufnahmen; die Story freilich ist etwas dünn geraten. Der überwiegende Teil des Films besteht tatsächlich darin, dass die beiden Protagonisten unterwegs sind und sich immer wieder gegen Monsterhorden verteidigen müssen – das dürfte auch eingefleischten Genre-Fans auf die Dauer ein wenig zu monoton erscheinen. Spätestens nach der ersten Hälfte des Films drängt sich die Frage auf, wie es sein kann, dass buchstäblich jeder Quadratmeter des Landes, das die beiden in einer Offroad-Tour abseits der gesperrten Straßen und verseuchten Metropolen durchqueren, von Untoten besetzt ist. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Schade, denn "The Dead" hat durchaus seine Momente und könnte streckenweise sogar die verstörende postapokalytische Atmosphäre eines "28 Days Later" erreichen. Doch hierzu fehlt es an Hintergrundinformationen und an interessant gezeichneten Protagonisten, wobei vor allem die Hauptfigur Brian Murphy farblos und eindimensional bleibt, während die Figur des desertierten Soldaten Daniel Dembele deutlich lebendiger und präsenter wirkt – und auch an erkennbaren Wendepunkten in der allzu linear erzählten Handlung mangelt es.
Trotzdem ist "The Dead" alles in allem ein Film, den sich Splatter-Freunde mit einigem Vergnügen ansehen können. An Bild- und Tonqualität gibt's nichts zu meckern, und die schauspielerischen Leistungen der Darsteller überzeugen. Die aufwendige Produktion hebt sich deutlich von billig gemachten Trash-Movies ab und bietet ein paar beachtliche Schockmomente. Dabei ist der hörenswerte Soundtrack von Imran Ahmad definitiv ein Highlight des Films. Schön wären noch ein "Making Of" oder verpatzte Szenen gewesen (bei Zombie-Filmen immer besonders lustig), aber als einziges Extra findet man auf der DVD lediglich einen Originaltrailer, eine Trailershow und ein Wendecover.
Die DVD ist zweisprachig (Deutsch/Englisch) und bietet optionale deutsche Untertitel.