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 The Dish


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Ton


Die Amerikaner haben ein Problem. Ihre Parabol-Antennen ("dish") können zwar den Start der Mondrakete 1969 verfolgen und mit den Astronauten während des Fluges kommunizieren, aber der Aufenthalt von Armstrong auf dem Mond findet im Funkschatten statt.
Die Lösung ist gar nicht so leicht zu finden, denn es muss schon eine leistungsstarke Sende- und Empfangsanlage sein und in einem befreundeten Land stehen. Schließlich werden die NASA-Mitarbeiter fündig: In der Wüste Australiens, mitten in einer entlegenen Gegend, die Schafweiden und einige Dörfer ihr Eigen nennt, steht eine riesige Antennenanlage. Das Wissenschaftlerteam ist begeistert und macht sich sofort an die Arbeit. Die Funksignale werden empfangen und an die NASA weitergeleitet. Doch es kommt erstens anders und zweitens als man denkt: In einer kritischen Phase der Übertragung kommt ein mächtiger Sturm auf und die Schüssel muss bis weit über ihre Belastungsgrenze hinaus beweisen, dass sie dieser Aufgabe gewachsen ist. Doch es soll noch schlimmer kommen, die Wissenschaftler machen einen verhängnisvollen Fehler und sie verlieren das Signal. Ihnen bleiben nur wenige Stunden, um die Mondrakete "wieder zu finden", sonst ist die Live-Übertragung des ersten Mondspaziergangs in Gefahr, denn ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt fällt die einzige Ausweichstation aus. Die australischen Wissenschaftler sind weltweit dem Gespött der Fachwelt und der vielen Millionen Fernsehzuschauer ausgeliefert, die auf die Live-Übertragung warten, wenn sie nicht schnellstens das Signal korrekt übertragen.

Welch ein wunderbarer Film. Mit leisem australischem Humor wird eine Geschichte erzählt, die an der Weltöffentlichkeit vorüber gegangen ist. Mit wenigen Schnitten und wenigen Einstellungen, gepaart mit starken Charakteren und einer ruhigen Lebensart der Australier, setzt der Regisseur andere Akzente. Es sind seine Darsteller und ihre alltäglichen Probleme, die diesen Film tragen. Sie beeindrucken den Zuschauer mit ihrer stillen Präsenz und leisen Art, die Widrigkeiten des Lebens zu ertragen.

Wer ruhige Filme mag, die ohne Action und Special-Effects auskommen, auf die erste Garde der Schauspieler (aus Kostengründen) verzichten und "nur" eine kleine und in weiten Teilen wahre Geschichte erzählen, wird hier glücklich.

Diese feine, kleine Erzählung kommt mit leisem, menschlichem Humor und einer ausgesuchten Gruppe wundervoller Schauspieler daher. In ruhigen Bildern und nahezu in Echtzeit wird eine Geschichte um die erste Mondlandung der Amerikaner 1969 erzählt, in der ein paar kleine Wissenschaftler einer Radarstation in der Weite Australiens die Hauptrolle spielen - wunderbar altmodisch und sehr gekonnt gemacht!
Mein Fazit ist: Unbedingt ansehen, es lohnt sich! Auf den Film betreffende Extras muss man zwar verzichten, und Bild und Ton der DVD sind bestenfalls Mittelmaß, aber auf den Film kommt es schließlich an und der ist einfach nur nett.

Schauspieler:
Sam Neill (Cliff Buxton)
Kevin Harrington (Ross Mitchell)
Tom Long (Glenn Latham)
Patrick Warburton (Al Burnett)
Genevieve Mooy (May McIntyre)

Stefan Erlemann



DVD | Erschienen: 01. März 2002 | ISBN: B00005K372 | Laufzeit: 100 Minuten | Preis: 8,97 Euro

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