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Emilia (Natalie Portman) ist jung, hübsch und erfolgreich. Gerade hat sie ihr Jurastudium in Harvard absolviert und sofort einen lukrativen Job in einer New York Anwaltskanzlei ergattert – noch dazu mit einem attraktiven Chef (Scott Cohen), mit dem sie prompt eine Affäre beginnt. Das Problem: Jack ist ein verheirateter Familienvater. Als Emilia von ihm schwanger wird, steht er jedoch zu ihrer Beziehung und verlässt für sie seine Frau Carolyne (Lisa Kudrow) und den gemeinsamen Sohn William (Charlie Tahan). Doch Adas Glück der neuen Familienkonstellation währt nicht lange: Emilias Baby Isabel stirbt nach nur drei Tagen am plötzlichen Kindstod, die trauernde Mutter fällt in schwere Depressionen, und das Schicksal wirft dunkle Schatten auf die noch junge Patchworkfamilie: Das Verhältnis zwischen Emilia und ihrem achtjährigen Stiefsohn gestaltet sich mehr als schwierig, und auch ihre Beziehung zu Jack scheint weder den erstickenden Gefühlen von Trauer und Schuld noch den Anfeindungen durch Jacks Ex-Frau gewachsen. Noch dazu brechen alte Wunden auf, die Emilias eigene Familiengeschichte und ihr Verhältnis zu ihrem Vater betreffen …
Regisseur Don Roos hat sich mit Ayelet Waldmans Roman "Love and Other Impossible Pursuits" gewichtigen Dramenstoff vorgenommen: Die Behandlung von Themen wie Scheidung, Kindesverlust und Depressionen verlangen einiges an Sensibilität, um nicht in Pathos abzugleiten. In "The Other Woman" will dieser Drahtseilakt leider nicht recht gelingen. Das liegt zum einen an der etwas unausgegorenen Figurenzeichnung. Wirken die Charaktere sowohl von Jacks hysterischer Ex-Frau als auch von seinem verwöhnten, auch für seine acht Jahre teils etwas sehr naiven Sohn flach, so scheint die Inszenierung der Hauptfigur Emilia etwas zu gewollt vielschichtig. Leider blitzt hinter der harten Schale der Trauer und Distanzierung nur zu selten echte Emotionalität hervor, so sehr sich Natalie Portman auch bemüht, ihrer Figur Facettenreichtum abzugewinnen. Hinzu kommt, dass die Story, die im Grunde auf die komplizierten Beziehungen der Hauptfiguren untereinander fokussiert sein könnte, sich in zu vielen Verästelungen verliert und dadurch überfrachtet wirkt.
Ganz überzeugen kann der Film also nicht, auch wenn sich ihn Liebhaber schwergewichtiger Gefühlsdramen durchaus einmal anschauen können. Vor allem für eingefleischte Natalie Portman-Fans hat er immerhin einige Szenen zu bieten, in denen die wie immer wunderschöne Schauspielerin ihr Können zeigen kann. Und auch der Soundtrack, zu dem unter anderem Adele, die Flaming Lips, Holly Conlan und Jay Weigel beigetragen haben, ist nett anzuhören.
Bild- und Tonqualität der Bluray-Disc sind gut. Diese bietet die englische Original- und die deutsche Synchronfassung, außerdem deutsche Untertitel. An Extras gibt es leider nur den Originaltrailer zum Film sowie eine Trailershow.