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Bereits 1981 wurde dieser Film mit Jeff Goldblum und Donald Sutherland in den Hauptrollen gedreht, der den Einsatz von Kunstherzen thematisiert.
Dr. Vrain ist ein sehr erfolgreicher Herzchirurg. Doch trotz seines Erfolges gibt es natürlich auch in seinem Arbeitsbereich immer wieder Fälle von Patienten, denen er nicht zu helfen vermag. Eines Tages macht Dr. Vrain die Bekanntschaft des Biologen Gehring, der die Vision von einem Kunstherzen umzusetzen gedenkt. Tatsächlich wird die gemeinsame Forschung der beiden Männer finanziert und nach harter Arbeit entwickeln sie ein künstliches Herz, das den Tests im Labor und im Tierversuch standhält. Der Einsatz in der Praxis wird den beiden jedoch aus ethischen Gründen untersagt.
Als eine Patientin von Dr. Vrain bei einem Operationsversuch zu sterben droht, entscheidet sich Dr. Vrain eigenmächtig dazu, das Kunstherz dennoch zu verpflanzen, da die Patientin sonst keine Überlebenschancen hätte. Damit stellt er die Welt auf den Kopf ...
Die Thematik des Films ist vor allem darum so brisant, weil er 1981 bereits entstand. Sieht man sich parallel dazu die reale Forschung auf diesem Sektor an, so stellt man fest, dass in Utah im Dezember 1982 erstmals wirklich eine Kunstherztransplantation gelang. In diesem Zusammenhang traf der Film zu seiner Zeit also definitiv einen Nerv.
Generell lockt der Film heute allerdings vor allem wegen seiner Hauptdarsteller. Donald Sutherland als Dr. Vrain und Jeff Goldblum als Biologe Gehring in einem Film zu sehen, der vor über zwei Jahrzehnten gedreht wurde, ist mit Sicherheit ein Erlebnis. Festzustellen ist, dass beide schon zum damaligen Zeitpunkt hervorstechendes schauspielerisches Talent aufwiesen - Jeff Goldblum hier noch lang vor Produktionen wie "Die Fliege" 1986 und Donald Sutherland bereits als "alter Hase", der zum Zeitpunkt der Entstehung von "Threshold" bereits auf fast zwanzig Jahre Filmerfahrung zurückblicken konnte.
Mare Winningham, die in diesem Film die Patientin spielt, der schließlich das Kunstherz zu Gute kommt, weiß zwar auch zu überzeugen, dennoch bleibt sie hinter den beiden Hauptdarstellern recht blass und zeigt bei weitem noch nicht die Präsenz, die in späteren Filmen wie "St. Elmos Fire" (bereits 1985) erkennbar ist.
Vom Filmischen her und aus heutiger Sicht ist "Threshold" allerdings ein definitiv zu vernachlässigender Streifen. Jede Form der Spannung fehlt dem Film die gesamte Laufzeit über. Dies ist insofern in Ordnung, als dass es in diesem Streifen primär um die ethische Seite von Kunstherzverpflanzungen geht. "Threshold" möchte Diskussionen auf dieser Ebene forcieren. Auch dies gelingt dem Film allerdings leider nicht, da er es selbst versäumt, eine klare Position zu beziehen oder aber die unterschiedlichen möglichen Standpunkte eingehend zu beleuchten.
Unter dem Strich bleibt "Threshold" ein Film, den man gesehen haben sollte, wenn man sich für das Schauspiel der mehr oder minder jungen Hauptdarsteller interessiert oder den Film wegen seiner einstigen Brisanz als Kultfilm anerkennen möchte. Wer nach einem informativen oder unterhaltsamen Film sucht, der vielleicht auch noch Hintergründe der Thematik näher beleuchtet oder zumindest zur Diskussion anregt, ist mit "Threshold" nicht gut bedient.
Als Extras bietet der Film neben dem Trailer und einer Trailershow lediglich einige Biografien in Textform.