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Vier Mütter, vier Töchter. Vier ganz verschiedene Erinnerungen an ein Aufwachsen im alten China und vier Erzählungen von Töchtern, die sich irgendwo zwischen alten chinesischen Traditionen und einem modernen Amerika fühlen.
"Töchter des Himmels" erzählt in Rückblenden von den Müttern und ihren Töchtern, von Zwangsheirat, Unterdrückung und Auswanderung, auf der anderen Seite aber von dem zwanghaften Bemühen der einen, sich von ihrer Mutter endlich losreißen zu können und den Anstrengungen der anderen, ihre Mutter endlich richtig kennen zu lernen.
Rose erzählt beispielsweise von dem Konflikt einer amerikanisch-chinesischen Ehe und Waverly davon, wie schwierig es ist, alten, chinesischen Eltern den neuen Freund vorzustellen. So erinnern sich die Frauen an ihre Vergangenheit auf einer Neujahrsparty, nachdem Junes Mutter gestorben ist und sie zum ersten Mal merkt, wie nahe ihr diese eigentlich war und wie wenig sie gleichzeitig über sie wusste.
Die verschiedenen Rückblenden fügen sich auf diese lose Weise verbunden aneinander und schaffen ein sanftes, tiefgründiges Portrait eines Generationenkonfliktes. Diese Erzählweise wirkt jedoch nie verwirrend.
Der Film kommt mit sehr einfachen Mitteln aus und lebt allein vom intensiven Spiel der Darsteller. Das wirkt zunächst ungewohnt simpel, ist aber auf Dauer ergreifender als manche aufwändige Hollywoodproduktion. Man hat das Gefühl, hier acht Menschen wirklich kennen zu lernen, intensiv und seltsam nahe. Dabei hält sich die Erzählung auch sehr nahe an Amy Tans gleichnamige Romanvorlage.
"Töchter des Himmels" wirkt zurückhaltend und gleichzeitig stark, rutscht dabei allerdings nie ins Klischeehafte ab und ist damit ein ungewöhnlicher, doch absolut sehenswerter Film.
Die DVD hat abgesehen davon jedoch nur sehr wenig zu bieten. Ton- und Bildqualität sind gut, es gibt jedoch keine Extras in Form von Interviews mit den Darstellern oder Produzent Oliver Stone oder etwa ein Making-Of, was dann doch etwas enttäuschend ist.