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Es gibt inzwischen keinen aktiven Wrestler mehr, der häufiger einen der großen Titel der WWE gehalten hat als Triple H. Dieser - etwas seltsame - Name ist die Abkürzung für Hunter Hearst Helmsley, und da er inzwischen der Schwiegersohn des Besitzers der WWE ist, gilt er als einer der einflussreichsten Wrestler überhaupt. Trotzdem ist er noch nicht in den Bereich der Legenden aufgerückt, die mit Drei-DVD-Sets beglückt werden - er muss sich mit zwei DVDs begnügen.
Die Karriere des Paul Levesque, wie Triple H eigentlich heißt, begann als Terra Ryzing und als versnobter Jean-Paul Levesque in der WCW, worauf die Dokumentation aber nicht größer eingeht. Sie beginnt in der WWE/WWF mit dem ersten Auftreten des Hunter Hearst Helmsley, zieht sich durch die Zeit der "Clique" zu den Anfängen der Degeneration X, einer der berühmtesten Gruppierungen der Wrestlinggeschichte, die sogar vor kurzer Zeit noch mal ein durchaus beachtliches Comeback erlebte.
Von den DX-Zeiten gibt es nicht viel zu sehen, ist ja auch sinnvoll, denn so witzig dieser Teil sicherlich wäre, es gab ihn vor kurzem noch auf DX-DVDs. Dafür gibt es aber einige Kämpfe mit den wichtigsten Leuten der Attitude-Ära, zum Beispiel Stone Cold Steve Austin, Mankind oder auch Owen Hart.
Auf der zweiten DVD steht alles im Schatten der Fehde mit Freund und häufigem Partner Shawn Michaels, der nicht umsonst als einer der besten Wrestler aller Zeiten gilt. Das Match um den Championtitel, bei dem es erst in einem Streetfight losgeht, die beiden dann in einen Stahlkäfig müssen und selbst dann noch lange nicht fertig sind, ist ein Klassiker. Ansonsten geht es auf dieser DVD noch um die Fehden mit den ehemaligen Kollegen der Evolution, einer weiteren Gruppierung, der Triple H angehörte, also Matches gegen Ric Flair und Batista.
Paul Levesque ist nicht unbedingt der größte Wrestler des Business, viele sind technisch versierter, aber er gehört zu den großen Unterhaltern und vor allem kann er mit seinen Matches Geschichten erzählen, wo andere stur ihr Programm abspulen. Viele Fans finden ihn als Bösewicht am besten, die Rolle hat er oft gespielt, aber letztlich kann er auch sehr witzig sein, und das ist er eigentlich nur als "Babyface", also als "guter" Wrestler.
Die Dokumentation ist, wie gewohnt, gut gemacht, die gewohnten Sprecher kommentieren die Matches und dazwischen spricht Triple H selbst, natürlich mit Untertiteln. Wie man das schon aus anderen Dokumentationen kennt, an denen Triple H beteiligt war, redet er sehr unterhaltsam und auch durchaus selbstironisch über sich.
Triple H ist noch nicht die Ikone, die ein Shawn Michaels ist, und das, obwohl er nominell viel mehr Erfolge errungen hat. Aber dieser Paul Levesque ist einer der cleversten Wrestler und einer der härtesten Arbeiter aus diesem Business, und daher hat er nicht nur diese DVD-Sammlung verdient, er hat sie auch sehr unterhaltsam gemacht.