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It's time to play the game ... - so beginnt jeder Auftritt von Triple H, wenn er sich seinen Weg zum Ring bahnt. Seit seinem Debüt 1992 hat er viel im und am Ring erlebt und nicht weniger erreicht, daher widmet die WWE ihm erneut eine Box, die einen Rückblick auf seine Karriere und einen kurzen Ausblick auf seine Zukunft bietet. Triple H - Thy Kingdom Come - Ring frei.
Nach einer kurzen Einführung, die einige Szenen und Kommentare aus der kommenden Dokumentation über Triple H im Schnelldurchlauf vorwegnimmt, beginnt die Zeitreise in Nashua/New Hampshire, der Stadt in Neu-England in der Paul Michael Levesque, besser bekannt als Triple H, geboren wurde. Von nun erzählt er aus seiner Kindheit, wie er seine ersten Berührungen vor dem TV mit dem Wrestling hatte, zusammen mit seinem Dad zu den Liveveranstaltungen in der Nähe ging und wie ihn sein Weg aktiv in den Sport und somit den Ring führte. Das Ganze ist unterhaltsam erzählt, zwischendurch immer mal wieder mit alten Fotos und Trainingsvideos unterlegt, die seine Erzählung noch ein bisschen auflockern beziehungsweise verbildlichen. Der Teil ist schön gemacht, da auch seine Eltern Paul und Pat große Teile der Geschichte erzählen und kommentieren.
He just set a different standard, set a benchmark. Think they're going to be looking at him the same way they still look at Michael Jordan.
Wie gewohnt werden seine Leistungen in der WWE von anderen Wrestlern und Begleitern gewürdigt. Für Triple H's Laudatio geben sich viele bekannte Gesichter des Wrestlings die Klinke in die Hand und so sind unter anderem Batista, Mick Foley, Jim Ross, Vince McMahon, William Regal, Harley Race, Road Dogg, Diamond Dallas Page, Terry Taylor, Big Show, Undertaker, Kevin "Diesel" Nash, Sean Waltman, Shawn Michaels, Michael Hayes, seine Frau Stephanie und einige mehr dabei.
"Thy Kingdom Come" ist mittlerweile die vierte Hommage an Triple H, die sich etwas weiter aus dem Ring heraus wagt als das bei den vorherigen Boxen, insbesondere zu
Der König der Könige, der Fall war. Dieses Mal werden andere Schwerpunkte gesetzt. So wird die damalige Storyline um Stephanie McMahon aufgegriffen, die völlig weggetreten Triple H in einer Las Vegas Kapelle heiratete, aber auch die zeitgleiche Entwicklung der realen Liebesgeschichte zwischen den beiden. Auch einige Einblicke in die echte Hochzeit (2003) und ganz wenige Ausschnitte aus dem Familienleben, Triple H mit seinen Töchtern, sind dabei zu sehen. Außerdem wird ausführlich sein schleichender Wechsel vom aktiven Athleten zum Nachfolger von Vince McMahon thematisiert - bis heute, 2015, ist Triple H sowohl als Wrestler als auch Offizieller unterwegs -, was einen interessanten und seltenen Einblick hinter die Kulissen der WWE ermöglicht. Nicht nur Backstage, sondern in die Führungsebene.
He acted like a champion, he worked like a champion and he thought like a champion.
Triple H teilt seine Liebeserklärung ans Wrestling mit den Fans, trotz seines enormen Erfolges in der WWE präsentiert er diesen Rückblick - zusammen mit seinen Eltern und Freunden - sehr sympathisch und emotional, publikumsnah. Ganz anders, als der Fan es von seinem Gimmick gewohnt ist, wenn er sich mittlerweile als Chief Operating Officer überheblich und unantastbar in den Ring stellt. Das zusammen mit der einen oder anderen netten Anekdote, wie zum Beispiel die Wahl des ersten Namens, Terror Risin' / Terra Ryzing, macht diese Blu-ray sehenswert. Sie enthält im Anschluss an die "Biografie" natürlich ausgewählte Matches und als Bonus auf der BD noch einmal neunzig Minuten Extramaterial in kurzen Kapiteln über erinnerungswürdige Aktionen im Ring, stinkende Fürze, seine Motivation in der High School, die Entstehung von "Hunter Hearst Helmsley", die Filmproduktionen der WWE oder auch ein Übereinstimmungsspiel zwischen ihm und seiner Frau. Auch DDP, The Rock, Shawn Michaels, Sheamus und Big Show tragen ihre Geschichten dazu bei. Zwar nicht unbedingt viele neue Erkenntnisse, aber im Fluss gut erzählt und unterhaltsam präsentiert.
Kurzum: Dein Königreich komme, "Thy Kingdom Come" schlägt gekonnt den Bogen zwischen Triple H's aktiver Karriere im Ring, die immer noch andauert, und der vor einiger Zeit übernommenen Funktion in der Chefetage der WWE. Für Kenner seiner Laufbahn nicht viel Neues, aber schön inszeniert und durchaus sehenswert, da viele persönliche Dinge angesprochen werden, die in vorherigen Boxen selten zum Vorschein kamen.