Zwei Jahre ist es nun her, dass Fabian in Kontakt mit der unsichtbaren Welt geraten ist. Damals hat er auch erfahren, dass seine Oma Malette eine Elfe ist, und seitdem lässt Fabian die unsichtbare Welt nicht mehr los.

Gerade befindet er sich auf dem Weg nach Island, um die vierte Scherbe der roten Tafel, dem Gerichtsbuch der unsichtbaren Welt, zu finden. Das ist seine Strafe, da er das Fenster der Weisheit in Irland zerstört hat. Eigentlich sollte die rote Tafel nur aus drei Teilen bestehen, aber nun fliegen Oma Malette und Fabian nach Island, um die vierte rote Scherbe zu finden. Doch sie sind nicht die einzigen, die sich nach Island aufgemacht haben: Unter anderem reist auch die Olfin Oda mit ihren zwei Spießgesellen, den Trollen Aginolf und Tewinolf, auf die Vulkaninsel, um ebenfalls die Tafel in ihren Besitz zu bekommen. Die drei haben sich Verstärkung besorgt: Jago, den schwarzen Widder, und den Drachen Egill. Doch auch Fabian ist nicht auf sich allein gestellt, die guten Wesen der unsichtbaren Welt hoffen darauf, dass endlich das "Gericht der Vier" wieder tagen kann, wenn die Tafel wieder da ist, und so unterstützen sie Fabian, wo sie nur können. Wer wird wohl am Ende die rote Tafel sein Eigen nennen und diesen Wettlauf gewinnen?

"Trolle nach Island" von Bernd Giesking überführt auf einem kindlichen Niveau die "unsichtbare Welt" der Feen, Elfen, Trolle, Nymphen und vieler anderer Wesen in unsere Zeit, denn unter der Oberfläche sind sie hier und heute noch immer am Werk und leben sogar, wie zum Beispiel Fabians Elfenoma, mitten unter den Menschen. "Trolle nach Island" stellt nach "Trolle nach Süden" und "Trolle nach Irland" den dritten und letzten Teil der Abenteuer um Fabian dar.
Damit Kindern bei so vielen Figuren nicht schwindlig wird, wurde auch der dritte Teil als Hörspiel arrangiert und wirklich jeder Figur ein eigener Sprecher zugeteilt. So lassen sich die einzelnen Figuren optimal voneinander unterscheiden, was leider auch sehr nötig ist, denn Bernd Gieskings Vorlage bietet reichlich Raum für Verwirrung, da sich die Handlung doch an einigen Stellen fast überschlägt, weil zu oft zwischen den einzelnen Handlungsgruppen hin und her gesprungen wird. Überall passiert etwas wahrlich Bedeutendes und Wichtiges, so dass es den einen oder anderen Hörer, jung oder alt, zeitweise in Verwirrung stürzen kann. Dafür zeichnet sich dieses Hörbuch aber durch seine schöne Aufmachung aus, eben durch die vielen Sprecher, die Musikuntermalungen und -überleitungen. Und die Geschichte hat eine wirklich interessante Idee, die, lässt man sich nicht verwirren, 154 Minuten lang Hörspaß verspricht!