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Zum Ende des 21. Jahrhunderts beherrscht der Vizekardinal Daxus mit seinen Truppen den ganzen Planeten. Einzig die Gruppe der Hämophagen gefährdet seine totale Macht. Diese durch einen Virus mutierten Menschen verfügen über extrem hohe Intelligenz und abnorm gesteigerte körperliche Fähigkeiten. Einer ihrer gefährlichsten Killer ist
Ultraviolet, eine ebenso schöne wie skrupellose junge Frau, die seit dem Verlust ihres ungeborenen Kindes nur noch das Ziel hat, die Regierung von Daxus zu stürzen.
Um sich des Problems der Hämophagen endgültig zu entledigen, ersinnt der Vizekardinal einen perfiden Plan. Er klont ein Menschenkind und züchtet in ihm einen Virus, der, einmal freigesetzt, alle Hämophagen vernichten wird. Das neunjährige Kind wird in einem kleinen Koffer, der zugleich ein komplettes Lebenserhaltungssystem ist, integriert. Doch die Agentin, die diesen als ultimative Waffe bezeichneten Koffer abholen soll, entpuppt sich im Moment der Übergabe als die mehrfach getarnte Ultraviolet. Sie kann, Dutzende Leichen hinterlassend, entkommen. Doch Ultraviolet sieht sich wenig später gezwungen, ihre eigenen Leute zu töten, als diese entdecken, dass sich anstatt einer Waffe ein Kind in dem Koffer befindet. Ihr eigenes Trauma um den Tod ihres ungeborenen Babys vor Augen, beschließt Ultraviolet, das Kind zu retten. Obwohl sie weiß, dass im Blut des neunjährigen Six ein Virus ist, der sie und alle ihrer Art töten kann, sagt sie dem Vizekardinal den Kampf an. Nur noch unterstützt von einem einzigen treuen Freund, der das Kind untersucht, beschließt sie, die Zentrale und Daxus herauszufordern. Doch ihr Freund findet keinen Virus, der die Hämophagen tötet, sondern eine Mutation, die die Menschen ausrotten würde. Hinzu kommt, dass bei Six bereits ein unaufhaltsamer Verfall einsetzt, der nach nur wenigen Stunden dessen Tod zur Folge hat.
Ultraviolet und Daxus bleibt nur wenig Zeit, um ihre jeweiligen Ziele zu einem Ende zu führen. Und wer auch immer diesen Kampf gewinnt, nur ein lebender Six kann die Menschheit und die Hämophagen retten.
Wer die Inhaltsangabe dieses Films nicht versteht und auch nach dem zweifelhaften Genuss dieser DVD noch nicht weiß, worum es geht - und so wird es fast allen Zuschauern ergehen -, wird sich fragen, ob es an der von Sony ohne den Regisseur und Drehbuchautor Kurt Wimmer durchgeführten Schnittfassung liegt - immerhin sind so dreißig Minuten Filmmaterial abhanden gekommen - oder ob es an der Story an sich liegt. In jedem Fall ist diese Geschichte mehr als schwachsinnig. Keiner der Charaktere handelt logisch, niemand verfolgt einen wie auch immer nachvollziehbaren Plan.
Das allein wäre bereits das totale Desaster. Doch leider sind auch die zwischen den sinnleeren Storyelementen eingebauten Actionszenen alles andere als gelungen. Dies liegt zumindest nicht an Milla Jovovich. Sie und ihr Bauchnabel, der etwa gefühlte hundert Mal im Bild ist, machen ihre Sache mehr als gut. Kaum eine Schauspielerin wäre in der Lage, so viel Erotik, Entschlossenheit und tiefgreifende seelische Erschütterung zu verkörpern wie sie. Doch außer der Choreografie, die Schwertkämpfe wie andere Gewaltorgien perfekt in Szene setzt, stimmt hier nichts. Die digital verfremdeten Kämpfe wirken billig, detailarm und irreal. Weniger Computer und mehr echte Kampfszenen wären hier vielleicht heilsam gewesen. Da man aber nie weiß, warum die Menschen nun wieder ihren Kopf verlieren - und das tun sie zu Tausenden! - und warum jetzt Schwerter, dann wieder Waffen, plötzlich Flammenwerfer, gelegentlich auch Handkanten im Spiel sind, kann auch die beste Choreografie nichts mehr an diesem Film retten.
Nur wer auf brachial-gewaltige Musik steht, die sämtliche Kampfszenen begleitet, und sich aus rein ästhetischen Gründen diesen Film auf DVD ansehen will, kann den Film genießen. Milla dreht, springt, gleitet und schießt ausgesucht elegant.
Die Extras wären gelungen, wenn die angekündigten entfallenen Szenen wirklich auf der DVD zu finden wären. Da aber die Macher auf die FSK-12-Einstufung nicht verzichten wollten, sind sämtliche grausamen Szenen, Sex und Widerliches natürlich nicht an Bord - ob das gut ist oder auch diese sogenannten Extras ad absurdum führt, sei dahingestellt. In jedem Fall retten sie diesen Film nicht vor dem klaren Urteil: Sechs, setzen!