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 Valadas versinkende Gärten


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die mächtige Welt des maurischen Andalusiens Cordoba, im 11. Jahrhundert:

Sie ist der letzte weibliche Nachkommen einer ehemals stolzen Herrscherfamilie, den Omayaden, Nachfahren von Mohammed höchstselbst, Prinzessin Valada. Doch sowohl die Zeiten Mohammeds als auch die Blütezeit Andalusiens gehören der Vergangenheit an, das Reich ist auseinander gebrochen und fundamentalistische Berber stören das eh schon fragile Gleichgewicht zwischen Judentum, Islam und Christentum. Doch auf diesem politischen Flickenteppich blühen auch weiterhin Kunst und Kultur. Valada selbst unterhält einen eigenen Musenhof, an dem sich die begabtesten Poeten und Poetinnen versammeln, um der Kunst und dem Leben zu huldigen. Obwohl Valada ein Leben mit größtmöglicher Freiheit führt, hat sie ihre Ahnen doch nicht vergessen und träumt davon, dem Geschlecht der Omayaden ihre alte Macht wiederzugeben. Doch das Spiel mit der Macht ist gefährlich und könnte sie alles kosten, was ihr lieb und teuer ist ...

Mit "Valadas versinkende Gärten" wird der Leser von Autorin Waltraut Lewin zurück in die Vergangenheit geführt.
Ihre Geschichte spielt im 11. Jahrhundert in der Stadt Cordoba, einer Stadt, die einst Zentrum eines blühenden Reiches war und nun nur noch Schatten ihrer selbst ist. Hier lebt Valada, letzte weibliche Nachfahrin eines einst mächtigen Geschlechts, und sehnt bessere Zeiten für ihre Familie herbei, in denen das große andalusische Reich wiederaufersteht.

Gemäß dem Charakter der Figur Valada, die einen Musenhof führt, ist die Sprache in diesem Buch sehr blumig, sehr gewaltig und voller Nuancen. Doch es nicht Valada allein, die hier diese Geschichte erzählt, zwei ihrer poetischen Geliebten, eine Jüdin und eine Muslimin, sind mit von der Partie, ebenso wie ein weiterer Poet und der Wesir von Cordoba, die zusammen ein allumfassendes Bild über die Situation und Zeit ermöglichen.

Aber wer hier ein Buch über die Dichtkunst sucht, ist weit gefehlt, es ist vielmehr eine mit Versen begleitete historische Betrachtung, die das verschwenderische Leben der Reichen und Mächtigen ebenso zeigt wie das Leben der Untersten. Auch die niedersten Beweggründe einiger Charaktere, die so viel Leid über die Menschen dieser Zeit gebracht haben, werden nicht ausgespart. Und trotzdem bleibt am Ende ein Lichtlein brennen, auch wenn die Figur Valada im Verlauf des Buches doch so viel verloren hat, ohne selbst den wahren Preis gezahlt zu haben.

Keine ganz leichte Lektüre, nicht zuletzt seiner anspruchsvollen Sprache geschuldet, aber auf ihre Art fesselnd und höchst interessant, in der man die Welt an der Seite einer bemerkenswerten Frau und ihrer Begleiter zu sehen bekommt.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 1. Februar 2012 | ISBN: 978-3423213448 | Preis: 9,95 Euro | 494 Seiten | Sprache: Deutsch

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