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 Weihnachten im StirnhirnhinterZimmer

Bedingt besinnliche Geschichten


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Bücher mit Weihnachtsgeschichten sind sehr beliebt. Jedes Jahr erscheinen neue, gefüllt mit Geschichten von bekannten und weniger bekannten Autoren. Doch längst sind nicht mehr all diese Weihnachtsgeschichten voller freundlicher Nikoläuse, Geschenke und friedlicher Zeit.
So ist es auch in diesem Buch, das nicht zu Unrecht den Untertitel "Bedingt besinnliche Geschichten" trägt und dessen Cover einen weiteren Hinweis darauf gibt, dass den Leser es hier nicht typische Weihnachtsgeschichten erwarten.

Die drei Autoren Christian von Aster, Markolf Hoffmann und Boris Koch haben sich Geschichten ausgedacht, in denen ein Schlecht Ruprecht ebenso sein Unwesen treibt, wie geschäftstüchtige Wichtel und in denen gar nicht freundliche Wesen zu Besuch kommen. In insgesamt siebzehn Geschichten und einem darauf einstimmenden Vorwort mischen sich Grusel, Horror, skurrile Geschehnisse und Unerklärliches in die weihnachtlichen Themen.
Dies liest sich flott und trotz teilweise grauenerregender Szenarien auch leicht. Denn auf direkten Splatter-Horror verzichten die Autoren. Das Grauen wird subtil erzeugt. Es sind überwiegend alltägliche Situationen, die eine plötzliche Wendung erfahren. Situationen, die viele Leser sicherlich aus eigener Erfahrung kennen und froh sein können, dass ihnen (noch) nicht das geschehen ist, was den Protagonisten in diesen Geschichten widerfährt.

Diese Weihnachtsgeschichten-Sammlung richtet sich an all jene Leser, die mit den typischen Weihnachtsgeschichten mit netten Nikoläusen, tollen Tannen und genialen Geschenken nichts anfangen können. Denn hier wird Horror geboten. Nicht bloß jener Horror, der entsteht, wenn auf den letzten Drücker noch ein Geschenk besorgt werden muss, sondern übersinnliches Grauen sich in den Alltag mischt.
Süße Handlungen und liebenswerte Figuren finden sich in den Storys keine. Dafür aber skurrile Figuren, die vom Einfallsreichtum der Autoren zeugen.

Weihnachten spielt oft eher eine untergeordnete Rolle, so dass auch zu anderen Jahreszeiten diese Geschichten Spaß beim Lesen machen.
Stilistisch sind sie alle sehr gut gelungen, lassen sich flüssig lesen. Da die längsten lediglich zehn Seiten umfassen, sind sie ideal für Zwischendurch. Nicht alle vermögen zwar mit viel Spannung aufzuwarten, sie bieten aber doch kurzweilige Unterhaltung.

Fazit: Eine ideale Lektüre für alle Weihnachtshasser, Lebkuchenverweigerer und Fans skurriler Gruselgeschichten.

Maren Frank



Taschenbuch | Erschienen: 21. Oktober 2010 | ISBN: 9783935901154 | Preis: 10,00 Euro | 149 Seiten | Sprache: Deutsch

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