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 Wer richtig lügt, dem glaubt man doch!

Schabernack, Ulks und Streiche, über die die ganze Welt lachte


Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Brutalität
Humor
Spannung


In diesem handlichen und dünnen Buch geht es um Streiche und Schabernack. Doch sind diese nicht so, wie man sie als kleines Kind seinen Eltern oder Nachbarn spielt, sondern in einer Größenordnung, die ihresgleichen sucht.
Diese Streiche waren medienwirksam und führten sogar einige Staaten an der Nase herum oder hielten die Wissenschaft Jahrzehnte lang in Atem.

Das Buch ist in elf Kapitel aufgeteilt, jedes widmet sich einer oder mehrerer solchen Taten.
Es fängt gleich interessant an mit der Geschichte, wie der Eiffelturm in Paris an Alteisen- und Schrotthändler verkauft wurde.
Danach kommt eine kleine Sammlung an Streichen aus fernen Ländern. Dort kann man lesen, wie der Deutsche Otto Wiltt es schaffte, zum Prinz von Albanien zu avancieren. Ein weiteres Beispiel für eine solche Dreistigkeit ist, dass es jemand schaffte, sich neun Jahre lang als Staatsoberhaupt eines südamerikanischen Landes auszugeben.
Unter diesen Streichen finden sich auch einige sehr berühmt gewordene Taten.
Als erstes ist da einmal die Geschichte um den "Hauptmann von Köpenick" zu nennen. Ein Flickschuster mit dem Namen Wilhelm Voigt gab sich als Hauptmann der Kaiserlichen Armee aus, um sich so Ausweispapiere zu erschleichen. Doch das misslang ihm, aber der Kaiser amüsierte sich über diese Geschichte, da ihm gezeigt wurde, wo es bei seinem Machtapparat krankte.
Der zweite sehr bekannt gewordene Schabernack spielte sich in den USA ab. Im Jahr 1938 wurde die erste Folge der von H. G. Wells geschriebener Geschichte "Krieg der Welten" gesendet. Doch da ein anderer Radiosender ein beliebteres Programm sendete, bekamen viele Zuhörer von "Krieg der Welten" nicht den Anfang mit. Da die Schauspielgruppe unter Leitung von Orson Welles das Stück so authentisch wie möglich spielten, kam es in Großteilen der USA zu Panikreaktionen. Was die Hörer mitbekamen, war die Tatsache - so glaubten sie - das Marsmenschen gelandet wären und diese sich auf die Stadt New York zu bewegten.
Die übrigen Geschichten handeln von Fälschern, Trickbetrügern und auch Kriegslisten.

Das Buch ist in einer für Kinder und Jugendliche leicht verständlichen Schreibweise verfasst. In einfachen Worten werden diese Geschichten erzählt. Es handelt sich dabei fast nur um eher harmlosere Gegebenheiten, die keinem Menschen direkten oder massiven Schaden zufügten.
Auch der moralisch erhobene Zeigefinger kommt in den Geschichten nicht hervor. Alles wirkt verniedlicht und verharmlost, obwohl diese Streiche im ersten Moment den Betroffenen bestimmt kein Lachen entlockt haben.
Sicherlich dienen solche Sachen auch dazu, den Menschen einen Spiegel vorzuhalten, dennoch sollte so was nicht allzu oft gemacht werden.
Die hier beschriebenen Streiche liegen schon lange zurück und sind in dieser Form nicht mehr nachzuahmen. Doch es lässt sich nicht verleugnen, dass der Eindruck vermittelt wird, dass die Unwahrheit zu sagen oder zu verbreiten unter gewissen Geschichtspunkten nicht nur in Ordnung ist, sondern auch der Belustigung dienlich sei.
Die Geschichten eignen sich Vorlesen, da sie nicht allzu lang sind und leicht verständlich sind.. Man kann das Buch auch als "Gute Nacht"-Lektüre verwenden.
Erschienen ist das Buch 1972 in London bei Pan Book unter dem Titel "Hoaxes and Swindles". Übersetzt wurde es von Georg Auerbach und die Innenillustrationen stammen von Norfired Grzewski.

Christoph Heibutzki



Taschenbuch | Erschienen: 01. Januar 1977 | ISBN: 3505070823 | 109 Seiten | Sprache: deutsch

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