Viele Hobbyfotografen würden gerne mehr aus ihrer Freizeitbeschäftigung machen und ihre Bilder verkaufen. Aber wie geht man dabei vor? Und welche Bilder eignen sich dafür überhaupt? Um das herauszufinden, kann man zu dem Buch "Wie Sie mit eigenen Fotos Geld verdienen" von Helma Spona greifen. Hier erfährt man, welche Fotos sich überhaupt zum Verkauf eignen, welche Ausrüstung man benötigt, wie man seine Bilder optimiert und wo man sie verkaufen kann.

Diese Art, seine eigenen Fotos zu verkaufen, nennt man Stock-Fotografie. In einer kurzen Einleitung erklärt die Autorin, was genau man darunter versteht und wo Stock-Fotos zum Einsatz kommen. Im ersten Kapitel geht es nicht nur um die Ausrüstung, sondern auch um die Frage, wie viel sich überhaupt mit Fotos verdienen lässt und mit welchem Aufwand man rechnen muss. Liest man von den Ansprüchen der Agenturen, Bildmotiven und vielen anderen Dingen, die für ein verkäufliches Foto zu beachten sind, wird schnell klar, dass man nicht jedes Foto an den Mann bringen kann. Es gibt Regeln und Anforderungen. Diese werden hier aber genau beschrieben, so dass einem keine Fehler unterlaufen.

Besonders wichtig ist die Motiv-Auswahl, denn man kann nicht jedes Foto verkaufen. Die Autorin erzählt zum Beispiel, dass es so viele Schmetterlingsbilder gibt, dass diese kaum mehr Abnehmer finden. Hier ist also Kreativität gefragt. Aber auch die Frage, was man alles fotografieren und kommerziell nutzen darf, wird behandelt. Da gibt es zum Beispiel Marken- und Personenrechte zu beachten. Außerdem ist es wichtig, wie etwas fotografiert wird. Anhand eines Apfelfotos sieht man auf den ersten Blick, dass Foto nicht gleich Foto ist. Helma Spona beschreibt, worauf es bei einer gelungenen Bildkomposition ankommt und mit welchen Tricks man zum gewünschten Ziel gelangen kann. Ihre Anleitungen sind umfangreich und reichen von der Beleuchtung über die Perspektive bis hin zum Format, der Bildaussage und der Lichtstimmung. Zahlreiche Abbildungen verdeutlichen die erklärten Effekte.

Doch auch digital kann man sein Bild noch um ein Vielfaches verbessern. Damit beschäftigt sich das Kapitel "Optimierung und Retusche". Die Autorin arbeitet zwar mit Photoshop, hat ihre Erläuterungen aber allgemein gehalten, so dass man sie auch mit anderen Programmen umsetzen kann. Sie beschäftigt sich hier unter anderem mit der Bildgröße, der Belichtung und gekonnt angebrachten Lichtreflexen.

Wichtig für den Verkauf ist außerdem die so genannte Verschlagwortung. Hierbei handelt es sich um eine IPTC-Beschriftung, mit deren Hilfe man seinem Bild Informationen wie ein Copyright, eine Beschreibung, Kategorien, Dokumententitel und ähnliches zuweisen kann. Die meisten Bildagenturen nehmen ausschließlich Fotos mit Verschlagwortung an. Man erfährt hier aber nicht nur, wie man seine Bilder mit Schlagworten versieht, sondern auch, worauf man dabei zu achten hat und welche Informationen sinnvoll und verkaufsfördernd sind.

Anschließend erfahren wir dann alles Wichtige zum verkaufen selbst. Wie findet man die richtige Bildagentur? Was für Verkaufsstrategien gibt es? Wie finde ich heraus, welches Motiv beliebt ist? Und wie kann ich meine Bilder optimal verwerten? Im letzten Kapitel werden die interessantesten Bildagenturen einzeln vorgestellt. Dabei hat die Autorin visitenkartenartige Zusammenfassungen zur Hilfe genommen, die es dem Leser auf den ersten Blick ermöglichen, sich zurechtzufinden.

"Wie Sie mit eigenen Fotos Geld verdienen" von Helma Spona ist ein gelungenes Buch für den Einsteiger in die Stock-Fotografie. Neulinge lernen, worauf man achten muss und wie man seine Fotos gut verkaufen kann. Wer sich allerdings schon ein wenig in dem Bereich auskennt, wird hier kaum neue Informationen finden.