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Es ist kaum möglich im Alltag keine Metaphern zu verwenden. Wenn wir uns unterhalten, wenn wir erklären oder beschreiben, wir benutzen Sprachbilder bei jeder Gelegenheit, ob sprechend oder schreibend. Auch die Philosophie ist demnach voller Metaphern. Ralf Konersmanns "Wörterbuch der philosophischen Metaphern" ist der Versuch, einer Systematisierung dieses figurativen Wissens. In seiner vierten Auflage ist es Anfang 2014 erschienen.
Das über 500-seitige Wörterbuch bietet circa 40 Artikel von verschiedenen Philosophen. Alphabetisch geordnet behandelt jeder dieser Artikel ein bekanntes Sprachbild unter einem Schlagwort wie Berg, Körper, Maschine, Pflanze, Schweben oder Tiefe. Die Artikel sind weitgehend gleich aufgebaut. Einer allgemeinen Einführung in die jeweilige Metapher und ihren Bedeutungen folgt ein philosophiegeschichtlicher Abriss bis in die Gegenwart. Jeder Artikel endet mit einem Anmerkungsapparat und Literaturhinweisen.
Den Artikeln ist ein längeres Vorwort mit dem Titel "Figuratives Wissen" vom Herausgeber vorangestellt. Im Anhang des Wörterbuches finden sich ein Namens- und ein Metaphernverzeichnis sowie eine Auswahlbibliographie.
Ralf Konersmanns "Wörterbuch der philosophischen Metaphern" bietet durchaus einige anregende und aufschlussreiche Aufsätze über so manches Sprachbild. Eine wirklich umfassende systematische Bestandsaufnahme philosophischer Metaphern kann und will es aber nicht sein, auch wenn der Begriff Wörterbuch das suggerieren mag. Dafür ist die Sprach- und Philosophiegeschichte zu vielfältig und komplex.
Dennoch kann der Nutzer in diesem Band zu vielen verbreiteten Sprachbildern einen fundierten philosophiegeschichtlichen Überblick finden. Die Artikel, jeweils zehn bis 20 Seiten lang, sind allesamt gut lesbar, knapp und dennoch informativ geschrieben und bieten immer genügend Literaturhinweise und Anregungen für eine weitere tiefere Beschäftigung.
Durch die Verzeichnisse im Anhang ist es dem Nutzer auch möglich Verbindungen zwischen den einzelnen Artikeln herzustellen. Dies ermöglicht auch Sprachbildern auf die Spur zu kommen, die in diesem Band mit keinem eigenen Artikel bedacht wurden.
Insgesamt ist dieses Wörterbuch der philosophischen Metaphern Interessierten durchaus zu empfehlen. Es bietet zwar keinen umfassenden systematischen Überblick, aber viele gute Anregungen und interessante Zusammenhänge.
Eine Leseprobe gibt es auf der
Verlagswebsite.