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Es macht immer wieder Spaß Fernsehserien anzuschauen, die vor Jahren gute Einschaltquoten zu verzeichnen hatten und darüber hinaus eine Zeit abbilden, an die der Zuschauer weitreichende Erinnerungen hat. Eine dieser Serien, die von 1992 bis 2006 von der Firma Nostro Film für den Privatsender Sat1 produziert wurde und in der Jürgen Heinrich die Hauptrolle spielte, war "Wolffs Revier". Angesiedelt in den Brennpunkten der Stadt kämpft der Berliner Ermittler gegen eine Vielzahl von Verbrechen, zunächst mit seinem Kollegen Kriminaloberkommissar Günter Sawatzki (Klaus Pösnitz) und dem Staatsanwalt Dr. Fried (Gerd Wameling) später dann mit Kriminalhauptkommissar Thomas Borkmann (Steven Merting).
Abwechslungsreiche Fälle, interessante Charaktere und gut gewählte Schauplätze bilden die Grundlage für "Wolffs Revier", eine Krimiserie, die mit einem Umfang von 173 Folgen, ihren Zuschauern 14 Jahre lang die Treue hielt. Dabei lebt die Serie vorwiegend von der Figur des Kriminalhauptkommissars Andreas Wolff, der an der Seite seines Kollegen Günter Sawatzki gegen Drogenbosse, Rechtsradikale oder korrupte Politiker kämpft. Aber auch im privaten Bereich hat der Endvierziger einige brenzlige Situationen zu bestehen und muss als alleinerziehender Vater einer pubertierenden Tochter eingreifen, wenn diese sich mit zwielichtigen Gestalten einlässt, in der Schule nicht klar kommt oder Diebesgut im Keller versteckt. Eine Herausforderung für Wolff, der es eher gewohnt ist mit harten Kerlen umzugehen, als mit jungen Mädchen.
Neben Jürgen Heinrich als Kriminalhauptkommissar Andreas Wolff und Nadine Seiffert als Tochter Verena brilliert Klaus Pösnitz als Günter Sawatzki, der mit viel Disziplin und Beherrschung den Dienst versieht und einen guten Kontrast zur unkonventionellen Art seines Partners bildet. Ein Team, das sich stets aufeinander verlassen kann und ungewöhnliche Situationen mit dem nötigen Sachverstand zu meistern weiß. Doch nicht nur die Hauptrollen der aus dem Leben gegriffenen Krimiserie wurden hervorragend besetzt. Auch in den Nebenrollen sind viele bei deutschen Fernsehzuschauern beliebte Schauspieler wie Sebastian Koch, Klaus J. Behrendt, Claus Theo Gärtner, Heinz Hönig, Joachim Król oder Ulrike Folkerts zu sehen und verleihen der Produktion ein Niveau, das im oberen Bereich angesiedelt ist.
Die Bildqualität der Serie entspricht dem Standard der 90er Jahre, lässt sich aber auf einem normalen Fernseher gut ansehen. Angenehme Farben und ein ausgewogener Kontrast bestimmen das Bild, das stellenweise etwas Schärfe vermissen lässt. Sämtliche Dialoge sind gut zu verstehen und erzeugen, in Kombination mit der zur Situation passenden Hintergrundmusik, eine angenehme Atmosphäre. Extras sind leider keine vorhanden.
Fazit:
Mit der zweiten Staffel von "Wolffs Revier" erhält der Zuschauer die Möglichkeit, 945 Minuten spannende Krimiunterhaltung zu genießen. Ein Highlight für alle Fans des sympathischen Ermittlers und ein Blick in die aufregende Wendezeit der Neunziger für alle anderen.