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Im Jahre 2142 ist das Ökosystem der Erde durch den Menschen und eine katastrophale Umweltverschmutzung zerstört worden und Stürme plagen den Planeten. Auf einer Insel unter einer großen Kuppel wurden die wichtigsten Köpfe der Menschheit versammelt, um dort eine neue Stadt zu gründen und das Überleben des Spezies Mensch sicherzustellen. Das Lebenserhaltungssystem dieser Stadt bezieht seine Energie aus der Umweltverschmutzung der Umgebung und versucht, diese daraufhin noch zu verstärken. Die Sonne ist seit Jahren nicht durch die dichte Wolkendecke gedrungen.
Alle übrigen Menschen haben sich um die Stadt herum in Ghettos angesiedelt. Sie werden wie Sklaven behandelt und gelten als Verbrecher und Untermenschen. Langsam machen sich Unmut und Aufsässigkeit breit, was zu einer Widerstandsbewegung gegen die elitären Mächte der Stadt führt. Held des Films ist ein Mann, der aus der Stadt vertrieben wurde und nun den Aufstand anführt. Er will die "Tage der Sonne" wieder auferstehen lassen. Seine große Liebe, die er in der Stadt zurücklassen musste und die nun zum Sicherheitsdienst gehört, trifft unvermutet auf ihn und verhindert seine Festnahme. Ihr Gewissenskonflikt und sein Freiheitsdrang steuern auf eine Katastrophe zu.
Der Animations-Film, komplett am Computer entstanden, wurde von Kritikern und einem Großteil der Presseveröffentlichungen verrissen. Ich weiß nur nicht, ob sie den gleichen Film gesehen haben?
Mir gefiel sowohl die Story (dramatische Vorfälle in der Vergangenheit, Kämpfe in der Gegenwart, eine dunkle Zukunft) als auch die Charaktere (Sie, Er, die Gegenspieler um ihre Liebe, der Junge, die sehr schrägen, aber entschlossenen Freiheitskämpfer, ...) und schon gar die Grafik; die war allererste Sahne!
Und das Beste war diese Musik - zu traumhaften Bildern eine elegische, sanfte, tragende, der Dramatik immer angemessene Musik. Immer wieder erklingt sie minutenlang, begleitet von langen Kamerafahrten durch die Landschaft, die Motorradfahrt der Sicherheitsdienste geschickt nutzend. Ich habe mich bestens unterhalten und sehe mir den Film auf jeden Fall noch ein viertes Mal an!
Langweilig fand ich ihn zu keinem Zeitpunkt. Und wer die schwierige technische Seite der Geschichte kritisiert, dem sei gesagt, dass in 200 Jahren wahrscheinlich nicht alles leicht verständlich sein wird und allzu leichte Kost eher flach gewirkt hätte.
Der dramatische und emotional aufrüttelnde Schluss des Films mit seinem Feuerwerk an Effekten und Ideen ist für mich ein Beweis dafür, dass computeranimierte Filme sehr wohl mit Filmen, in denen Schauspieler agieren, mithalten können. Und das sowohl in ihrer Tiefgründigkeit, der Charakterdarstellung und dem künstlerischen Eindruck.
Dieser Film ist mein erklärter Lieblingsfilm. Ich schwelge in Bildern und Tönen und bin einfach nur hingerissen von der Geschichte dieses Liebespaares.
Ein besonderes Lob gilt den Komponisten der Filmmusik, Jaell Sim und Il Won. Sie treffen Gefühl und Dramatik der Bilder perfekt.