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Qingcheng hat schrecklichen Hunger. Sie stiehlt ein Brot aus der Hand eines toten Soldaten, mitten auf einem riesigen Schlachtfeld. Doch es fällt ihr in einen tiefen, unergründlichen See. Bittere Tränen lassen eine Göttin vom Himmel herabschweben. Sie bietet dem Mädchen Reichtum, Macht und die Bewunderung aller Männer. Doch sie verlangt auch etwas: Qingcheng wird niemals die wahre Liebe erleben. Immer wird sie verlassen werden. Sie willigt ein.
Zwanzig Jahre vergehen. Qingcheng ist die mächtigste Konkubine des Reiches geworden. Der König ist ihr verfallen. Doch ein mächtiger Feind greift das Reich an. Sein einziges Ziel ist die schöne Frau. Mit grausamer Entschlossenheit tötet er alle, die sich ihm in den Weg stellen. Guangming, der unbesiegbare General des Königs, wird beinahe von einem Attentäter ermordet. Einzig Kunlun, der Sklave des Generals, steht zwischen dem Attentäter und dem General. Doch der gedungene Mörder zögert. Er erkennt in dem Sklaven einen Mann aus dem Land des Schnees, seiner eigenen, vor langer Zeit vernichteten Heimat. Er lässt Kunlun am Leben und durchkreuzt so die Pläne seines Herren. Kunlun aber reitet in der Rüstung des Generals zum König, um diesen zu retten.
2005 wagte der Regisseur Kaige Chen die Verfilmung der äußerst komplexen Geschichte. Sage und schreibe 35 Millionen Dollar kostete dieser Film und ist damit der teuerste Kinofilm aller Zeiten aus China.
Das Ergebnis ist ein Mix aus Computeranimationen und Tricks, gewaltigen Massenszenen, grandiosen Kostümen und Bauten voller Fantasie. Doch neben diesen beeindruckenden Aufnahmen verschwinden die Schauspieler beinahe völlig. Sie bleiben eindimensional und wenig überzeugend in ihren Handlungen.
Einzig der Sklave Kunlun und sein mächtiger, böser Gegenspieler zeigen tiefgreifendere Charakterzüge und können in ihren Rollen gefallen.
Die Geschichte ist voller mystischer Elemente, fantastischer Wendungen, unglaublicher Leistungen und übermenschlicher Aktionen. Schwebende Menschen, mächtige Götter, Gewänder, die Tote zum Leben erwecken, Kämpfe, die die Physik außer Kraft setzen, Helden, die schneller als der Wind, ja schneller als die Zeit zu laufen vermögen. Eingebettet in grandiose Landschaftsaufnahmen und wundervolle Bauten nimmt sie den Zuschauer gefangen - lässt aber leider auch Sinn, Verstand, Logik und Zusammenhänge nur schwach zu Worte kommen. In dem Feuerwerk grandioser Bilder verliert sich der Film zu einem reinen Feuerwerk der Ideen und Fantasien.
Dieser Film will von allem zu viel. Philosophischer Diskurs, actiongeladener Kampf-Reigen, tragische Liebesgeschichte, moralisches Pamphlet, rasantes Fantasie-Spektakel und mystische Geheimakte zugleich. Zwar nimmt er den Zuschauer von der ersten Minute bis zum tragischen Schluss gefangen, aber er findet keine Balance zwischen den einzelnen Elementen. Zu viele der Handlungsfäden bleiben unerklärt, verlieren sich im Laufe der Erzählung und reißen ab. Das ist um so bedauerlicher, als dass dieser Film grandioses Kino hätte sein können, wenn er sich für eine klarere Geschichte und weniger für Action und Computereffekte entschieden hätte. Zumal einige dieser Effekte fast lächerlich aussehen, wenn man sie mit Filmen wie "Herr der Ringe" vergleicht.
Fazit: Eine schöne, spannende, vielfältige Geschichte voller Leidenschaft, ruchloser Mörder und heroischer Taten. Leider von allem ein wenig zu viel und mit Computereffekten überschüttet, die eher stören als begeistern. Dennoch ein Film, der gefangen nimmt, mitreißt und schwelgen lässt.
Extras enthält die DVD keine. Besonders negativ ist die Tatsache, dass dieser Film um fünfundzwanzig Minuten gegenüber der Kinofassung gekürzt ist - diese Angabe aber auf der DVD-Hülle fehlt. Auch die Bewertung hinsichtlich der schwachen Gesamtwirkung könnte an den Kürzungen liegen!