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Zombie-Filme gibt es wie Sand am Meer. Sie in Boxen zusammenzufassen liegt daher nahe, so geschehen in der "Zombie Inferno Box" von Schröder Media. Vier Filme auf zwei DVDs für 12,99 Euro. Rein mengenmäßig ein gutes Angebot. Doch was steckt an Unterhaltungswert drin?
Im pakistanischen Film "Zombies Hell Ground" schwänzen fünf Jugendliche die Schule, um zu einem Konzert zu fahren. Auf dem Weg verfahren sie sich und treffen mitten im Dschungel auf Zombies und Verrückte. Nach und nach werden sie getrennt, bis jeder von ihnen allein um sein Überleben kämpft.
Der serbische Film "Apocalypse of the Living Dead" beginnt mit einem Giftgas-Unfall. In einer ganzen Region verwandeln sich alle Menschen in Untote. Drei Interpol-Agenten geraten in das Chaos, als sie einen Gefangenen transportieren. Zunächst verbarrikadieren sie sich in einem Gebäude. Doch schließlich müssen sie versuchen, sich durch die Zombie-Massen durchzuschlagen.
In "Autumn of the Living Dead" sterben plötzlich alle Menschen. Nur wenige überleben. Ohne Strom, Radio und Fernsehen gehen sie davon aus, dass die Katastrophe weltweit stattgefunden hat. Es bilden sich kleine Grüppchen, die alle auf unterschiedliche Weise mit der Apokalypse umgehen. Selbst als die Leichen auf einmal anfangen herumzulaufen, scheint noch keine Gefahr zu bestehen. Doch nach ein paar Wochen fangen die Untoten an, anzugreifen. Sie werden immer aggressiver, bis es den Überlebenden zunehmend schwerer fällt, sich zu verteidigen.
Der Science-Fiction-Film "Space of the Living Dead" handelt von zwei Raumschiff-Crews. Die eine ist eine Transport-Mannschaft, die zufällig eine außerirdische Energiequelle gefunden hat und diese zur Erde bringt. Die andere ist eine Gruppe weiblicher Piraten, die das Transportschiff überfällt. Als allerdings das außerirdische Artefakt mit einer der Piratinnen in Berührung kommt, verwandelt sie sich in einen Zombie. Auf einmal müssen Kriminelle und Geiseln sich gegen die Untoten verteidigen, die nicht umzubringen sind.
Auf den DVDs gibt es kein Zusatzmaterial oder Untertitel und nur die deutsche Tonspur.
Schröder Medias "Zombie Inferno Box" bietet vier sehr verschiedene Zombie-Filme an. Allein dass auch ein serbischer und pakistanischer Beitrag aufgenommen wurden, macht die Box durchaus interessant. Allerdings überzeugt die Box als Ganzes nicht.
"Zombies Hell Ground" weckt zunächst Interesse, allein weil der Trashfilm-Fan neugierig wird auf einen pakistanischen Zombiefilm. Der Film hätte allerdings auch in den USA gedreht werden können. Jugendliche in der Endphase ihrer Schulzeit wollen auf ein Rockkonzert, kiffen dabei die ganze Zeit und spielen mit ihren Smartphones rum. Da es dabei auch noch eine ganze Weile dauert, bis der Film in Fahrt kommt, ist der Beitrag auch eher durch Längen geprägt.
Ähnliches gilt auch für den serbischen Film "Apocalypse of the Living Dead". Auch hier hätten die Interpol-Agenten genauso gut CIA-Agenten sein können. Dafür verzichtet der Film auf eine allzu lange Einführung und konfrontiert die Protagonisten recht schnell mit den Zombies.
Die beiden amerikanischen Filme unterscheiden sich hier stärker. "Autumn of the Living Dead" ist der längste der Filme und bietet am wenigsten Splatter- und Kampfszenen. Er ist auch der am wenigsten ironische Beitrag und versucht eher ernsthaft die Konsequenzen eines weltweiten Aussterbens der Menschheit für die wenigen Überlebenden darzustellen. Dabei wirkt er aufgrund der miesen Handlung und Schauspieler aber meistens eher pseudophilosophisch und -psychologisch.
"Space of the Living Dead" ist sicher actionreichste und komischste Film der Box. Recht schnell wird in unterhaltsamen Splatterszenen der Kampf der Crews gegen die Zombies zelebriert. Schlechte Schauspieler und eine konstruierte Handlung bieten alle vier Filme, aber dieser ist der einzige, der konsequent trashig ist und gar nicht ernst genommen werden will. Zusätzlich bietet er noch eine Menge nackter Haut, da die Hauptdarstellerinnen den gesamten Film lang in zu kurz geratenen Stewardess-Uniformen durch die Raumschiffgänge rennen.
Die Box bietet leider überhaupt kein Zusatzmaterial und keine Originaltonspuren. Technisch ist sie weitgehend zufriedenstellen; Bild- und Tonqualität sind gut. Nur können die DVDs in manchen DVD-Playern an wenigen Stellen etwas hängen.
Fazit: Für vier Filme lohnt sich der Kaufpreis durchaus, allerdings ist die Qualität der einzelnen Beiträge insgesamt nicht lohnend. Drei der vier Filme haben ihre Längen und könnten mehr Splatter bieten. Das Fehlen jeglichen Zusatzmaterials ist ebenfalls schade.