Gesamt |
|
Action | |
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Brutalität | |
Extras | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Hochhäuser in unserer Zeit sind bei Weitem nichts Besonderes mehr. In jeder Großstadt sind sie zuhauf vorzufinden. Banken, Einkaufszentren und alles Mögliche mehr befindet sich in ihren gigantischen Inneren. Doch wie sicher sind diese Kunstwerke der Architektur?
Ein großer Wolkenkratzer benötigt eine entsprechende Sicherheitsausrüstung und das dazugehörige Personal, sodass es Eindringlingen nicht gelingt, das Gebäude zum Schauplatz ihrer Verbrechen zu machen. Allerdings vermag es oftmals das beste System nicht, Diebstähle zu verhindern. Voraussetzung dafür: Die Verbrecher müssen knallharte Profis mit mehr als nur einem gut ausgetüftelten Plan sein, und das sind sie auch.
Alles geht los mit simplen Überfällen in Aufzügen, in denen die beiden Profis das Bargeld der Insassen an sich nehmen. Perfekt getimt, exzellentes Planen von Fluchtwegen und immer wieder neue Opfer. Die Profis haben an alles gedacht, insbesondere an den Unterschlupf.
Dank Zoning, einem Gesetzesentwurf in den Vereinigten Staaten, welcher besagt, dass ein Wolkenkratzer nicht direkt an die Straße gebaut werden darf, übernachten die beiden in einem vergessenen Raum im Wolkenkratzer. Wegen Zoning mussten die Baupläne minimal geändert werden, sodass der verborgene Raum in Vergessenheit geriet. Und genau von hier aus werden die Überfälle geplant. Bei Ozzy (Hubertus Gertzen) und Rainer (Norbert Lamla) läuft alles wie geschmiert.
Nachdem schließlich die Aufzüge für sie tabu geworden sind, überfallen sie das Personal von Geschäften und Firmen, um dort an ihr begehrtes Bargeld zu kommen. Allerdings kommt es unweigerlich zu dem Punkt, an dem die beiden unterschiedliche Vorstellungen von ihrem weiteren Ablauf haben. Das Ziel des großen Geldes ist in Rainers Augen greifbar. Mit seinen außergewöhnlichen Computerkenntnissen will er die Firmen erpressen. Ozzy allerdings will bei dem ursprünglichen Plan bleiben und sein Ding sicher und gefahrlos durchziehen.
Von ihrem bisherigen Erfolg getragen, werden Ozzy und Rainer leichtsinnig und prompt passiert es, dass ein ungeplanter Überfall in die Hose geht: ausgerechnet durch einen Fensterputzer, der nach einem kleinen Wettlauf gegen die Zeit Ozzy ein Messer in den Bauch rammt und türmt.
Das soll aber nicht das größte Problem der beiden sein. Viel schlimmer ist, dass ihr Versteck entdeckt wurde und nun alles verfügbare Sicherheitspersonal auf dem Weg zu ihnen ist.
Der 1987 gedrehte Film ist immer noch ein Klassiker, den sich Thrillerfreunde der alten Schule nicht entgehen lassen sollten. Selbstverständlich kann "Zoning" nicht mehr mit den Filmen der neuen Generation mithalten und es gibt keine übermäßige Action, wie wir sie heute kennen, trotzdem ist er durchaus sehenswert, vor allem wegen der guten Idee, die hinter "Zoning" steckt.
Die beiden Verbrecher Ozzy und Rainer verpassen dem Film genau das richtige Flair, welches solch ein "altes Gangsterkino" wieder aufleben lässt. Ihre Dialoge sind in sich stimmig und auch die häufig vorkommenden Dispute heizen die Spannung und die Frage, ob die beiden wirklich zusammenarbeiten können, an.
Bild und Ton sind selbstverständlich nicht mit der heutigen Qualität zu vergleichen, allerdings sollte man darüber hinwegsehen. Schließlich ist der Film schon fast zwanzig Jahre alt.
Spannung und Action sind in dem Film durchaus vorhanden und die Handlung kommt auch nicht zu kurz und lässt den Film bis zum Ende hin glaubhaft klingen.
Die Specials auf der DVD sind durchaus sehenswert. Neben dem Original- und dem internationalen Trailer werden Biografien und Drehberichte schön dokumentiert und stehen dem Käufer zur Verfügung, es gibt ein interessantes Interview mit dem Regisseur Ulrich Krenkler und den ganzen Film nochmals mit einem Audiokommentar, in dem die Handlungsweisen und Hintergründe der jeweiligen Charaktere erklärt werden.
Man muss sagen, dass die Altersfreigabe mit 16 Jahren doch stark überzogen ist. 12 Jahre hätten hier auch gelangt, vor allem weil kaum Blut oder gewalttätige Aktionen (von ein paar Schlägen abgesehen) zu sehen sind.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass Freunde des alten Kinos den Film auf keinen Fall verpassen dürfen.