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Die Zeitschrift "view", das General-Interest-Magazin aus der Familie des "Stern", macht es sich zur Aufgabe, die Nachrichten des Monats in Bildform zu präsentieren. Diese Bilder zählen immer zu den bewegendsten und fesselndsten, die zu finden sind. Auch Fotos von Amateurfotografen sind in dieser Zeitschrift versammelt.
Passend dazu gibt es eine Plattform im Internet, auf der Hobbyfotografen ihre Werke zeigen und dem Lob und der Kritik der Community preisgeben können. Dabei sind die Bilder oftmals von beeindruckender Qualität, nicht nur die Aktfotos, auch alle anderen überzeugen den Betrachter größtenteils.
Doch der nackte Körper hat schon immer die Menschen fasziniert, aus jeder Zeitepoche gibt es Abbildungen von Nacktheit, mal verhüllt, mal offensichtlich, mal gelobt, mal verdammt, aber immer faszinierend für den Betrachter. Da bot sich eine Zusammenarbeit von view und vielen Amateur-Aktfotografen an und wurde auch nicht zuletzt in einem Wettbewerb umgesetzt.
Die schönsten Aktbilder sind nun, gemeinsam mit den zehn von Usern gewählten Gewinnern eben jenes Wettbewerbs, im Bildband "my Nude" versammelt.
In diesem Band wird auch wieder deutlich, wie falsch die Kritiker von Aktbildern doch oftmals liegen. An diesen Bildern ist nichts billig oder pornografisch, die Fotos zeichnen sich durch eine beeindruckende Ästhetik, Schönheit und Vielfalt aus. Mal begegnen dem Beobachter ein verschlafenes Dornröschen, eine zur Jungfrau Maria betende junge Frau in Lederstiefeln und Spitzenstrümpfen, Bondagebilder, Großstadtschluchten, Strandszenen, Körperdetails, unschuldige Blicke, verführerische Gesten, absichtliche Offenherzigkeiten oder zufällige Einblicke, man weiß nie, was einen noch erwartet
Durch die vielen verschiedenen Fotografen ist die Vielfalt der Bilder immens, ohne chaotisch zu wirken. Die Bilder verleiten den Betrachter dazu, innezuhalten, die Besonderheiten des abgebildeten Körpers und der Art der Darstellung zu erfassen, bevor er weiter zum nächsten Bild blättert. Nicht unschuldig ist daran natürlich der Abwechslungsreichtum, mal werden die Seiten von klassischen Aktposen geziert, mal ganz neue Wege beschritten. Manchmal ist der Akt offensichtlich, manchmal ist man so vom Bild fasziniert, dass einem die Nacktheit zunächst gar nicht auffällt. So bemerkt man die nackte Brust auf einem Körperdetailbild eines Bauches, der von einem Schriftzug geziert wird, zunächst gar nicht.
Die Fotos sind mal in schwarz-weiß und mal farbig gehalten, immer aber ist die Farbwahl genauso passend wie der Rest der Aufnahmeart. Es ist faszinierend, wie schön der menschliche Körper ist, wenn das richtige Auge hinter der Kamera ist und Momente und Ausdrücke gekonnt einfängt.
Ein kurzes Vorwort von Tom Jacobi, dem Chefeditor des Buches, ist den Bildern vorangestellt, am Ende des Buches findet sich eine Übersicht über die verschiedenen Bilder zusammen mit Namen des Fotografen und des Models, zusammen mit der Internetpräsenz des Fotografen.
Ein Buch, das Freunde der (erotischen) Fotografie in helle Freude versetzen wird und immer wieder zum Bestaunen und Durchblättern einlädt. Auch der sehr humane Preis von rund zwanzig Euro wird den Käufer erfreuen, nicht oft findet man einen so qualitativ hochwertigen Bildband zu diesem Preis.