Michael A. Stackpole - ein Autorenportrait
Michael A. Stackpole wurde 1957 in Wausau, Wisconsin, geboren und wuchs in Vermont auf, wo seine Eltern sechs Monate nach seiner Geburt hinzogen. Dort besuchte er die Rice Memorial High School und ab 1975 die Universität von Vermont, wo er 1979 mit einem Bachelor in Geschichte abschloss. Schon während seiner Universitätszeit begann er, sich einen Namen in der Rollenspielbranche zu machen. So erschien 1977 mit "How I Designed a World for
Tunnels & Trolls" (deutsch: "Wie ich eine Hintergrundwelt für
Schwerter & Dämonen erschuf") sein erster Artikel in dem Magazin Supernova, 1978 veröffentlichte der Verlag Flying Buffalo das Mini-Soloabenteuer "Kingmaker" und das Gruppenabenteuer "City of Terrors", ebenfalls für das "Schwerter & Dämonen"-System. Nach Abschluss der Uni zog er nach Arizona, wo er noch heute lebt.
Erste Meriten In der ersten Hälfte der achtziger Jahre schrieb er eine Anzahl an Artikeln, Abenteuern und Spielhilfen, die teilweise mit dem Origins Award ausgezeichnet wurde, so zum Beispiel das 1983 erschienene Abenteuer "Stormhaven". 1988 erschien mit "En Garde" sein erster Roman im BattleTech-Universum, was ihn zu einem der beliebtesten Romanautoren der Spieleszene machen sollte. Zwar war "En Garde" nicht sein erster verfasster Roman, aber der erste, der veröffentlicht wurde. Sein Erstwerk "Talion: Revenant" (deutsch: "Der Weg des Richters") aus dem Jahr 1986 erschien erst 1997 bei Bantam Books.
Der "Pulling-Report" Zur selben Zeit, etwa ab Mitte der achtziger Jahre, erregte der so genannte "Pulling-Report" die amerikanische Nation. Eine Frau namens Patricia Pulling warf Rollenspielen, insbesondere "Dungeons & Dragons", okkulte Hintergründe vor und machte sie für den Selbstmord ihres Sohnes verantwortlich. Stackpole machte sich daraufhin die Mühe, alle Fälle von Unfällen oder Selbstmorden innerhalb der Vereinigten Staaten, die mit phantastischen oder Rollenspielen in Verbindung gebracht wurden, nachzurecherchieren. Sein Ergebnis, welches er 1989 in dem Artikel "The Truth about Role-Playing Games" (deutsch: "Die Wahrheit über Rollenspiele") veröffentlichte, verdeutlichte nicht nur, dass die Bezüge zwischen diesen Unglücken und Rollenspiel äußerst schwach waren, sondern auch, dass Rollenspieler wesentlich seltener in derartige Vorfälle verwickelt waren als andere Bevölkerungsgruppen. Bis heute ist Stackpole ein erbitterter Gegner solcher Satanismus- und Okkultismusvorwürfe geblieben und konnte ihnen jedes Mal mit harten Fakten entgegentreten.
Krieg der Sterne Neben der Batteltech-Roman-Reihe, der in diesem Magazin ein eigener Artikel gewidmet ist, wurde Michael A. Stackpole vor allem durch seine Beiträge zu der "Krieg der Sterne"-Buchreihe bekannt. In acht Romanen schildert er die Geschichte des X-Wing-Schwadrons unter dem Piloten Wedge Antilles, der bereits mit Luke Skywalker in der Schlacht von Yavin (Finale von Episode IV) flog und ein Angriffskommando gegen den zweiten Todesstern führte (Finale von Episode VI). Jedes der acht Bücher landete auf der Bestsellerliste der New York Times, womit die X-Wing-Reihe wohl als Stackpoles erfolgreichstes Roman-Projekt gelten kann.
Weitere Erfolge Doch Michael A. Stackpole ist nicht nur Autor von BattleTech- und "Krieg der Sterne"-Büchern. Auch mit seinen unabhängigen Fantasyromanen hat er sich Anerkennung verdient. Darüber hinaus war er vor allem Ende der achtziger Jahre auch als Autor für Computerspiele tätig, unter denen das bekannteste wohl "Bard?s Tale III" sein dürfte.