Der kleine Nick ist wieder zurück. Von ihm haben sich nämlich achtzig Geschichten gefunden, die noch nicht in Buchform veröffentlicht waren. Diese wurden nun zur Freude der Leser und Liebhaber des kleinen Lausejungen veröffentlicht. So schickt uns Goscinny fast dreißig Jahre nach seinem Tod noch neue unbekannte Abenteuer vom Himmel herunter und wir, wir danken ihm dafür.

Nick ist eigentlich ein recht lieber Junge. Jedenfalls ist er das wenn er brav ist. Wenn er nicht brav ist, dann bekommt er schon mal Schelte von seinem Papa, der dann Ärger mit Mama kriegt, weil er mit Nick nicht zurecht kommt. Natürlich möchte Nick nicht, dass seine Eltern sich deswegen streiten, denn er hat sie sehr lieb und sie sich ja eigentlich auch, so dass er stets bemüht ist immer lieb und brav zu sein, doch das ist manchmal etwas schwierig. Schwierig ist auch das Verhältnis zwischen seinem Papa und Herrn Bleder, das ist der Nachbar. Eigentlich mögen sie sich, aber dann streiten sie sich und schubsen sich manchmal sogar.

Das geht Nick mit seinen besten Freunden oft auch nicht anders. Otto ist sein allerbester Freund. Der wohnt gleich in der Nähe und ist recht dick, weil er ständig irgendwas futtert. Dafür kann man sich auch mal mit ihm kloppen, ohne dass man hinterher gleich böse aufeinander ist. Der Georg ist auch kein schlechter Freund, denn sein Papa ist reich und er kriegt alles, was er will. Die neuen Spielsachen dürfen sich die Klassenkameraden dann manchmal auch angucken. Fritz ist ebenfalls ein super Kumpel. Er gibt den anderen manchmal eins auf die Nase, aber nur unter Freunden, denn eigentlich ist er doch recht schüchtern.

Natürlich ist so ein Leben als Schuljunge wahnsinnig aufregend und so hat Nick ständig etwas zu erzählen. Zum Beispiel als Onkel Eugen da war und er und Papa sich gegenseitig Streiche gespielt haben, oder als der Nachbar mit ihnen die Natur erkunden wollte, oder als Nick unter den besten zwölf in der Klasse gewesen ist. Manchmal bekommt er auch mit Herrn Hühnerbrüh Ärger, das ist derjenige, der Pausenaufsicht hat, und muss dann nachsitzen oder Strafarbeit schreiben. Doch alles in allem ist es wirklich prima ein Schuljunge zu sein.

Die kleinen kurzweiligen Geschichten erzählen von alltäglichen Episoden aus der Sicht des kleinen Nick. Hier wird sich geprügelt und wieder vertragen, geschimpft und leise miteinander gespielt, damit man später noch ein Eis essen darf. Mit offenen Augen wandert Nick durch die Welt und kommentiert aus seiner Sicht auch das manchmal verwunderliche Verhalten von Erwachsenen. Die einzelnen Geschichten sind mit kleinen und putzigen Zeichnungen aufgelockert, die einen witzigen Charme besitzen. In vielen Geschichten erkennt man seine eigenen Jugenderlebnisse wieder und schmunzelt über die vielen lustigen Ereignisse.

Dies hier ist ein wirklich richtig dickes, prall gepacktes Buch voller humorvoller Geschichten. Aufgrund ihrer geringen Länge können sie gut als Vorlesegeschichten dienen. Aber auch oder gerade Erwachsene haben ihren Spaß dabei, die Welt mit Nicks Augen zu betrachten. Viel zu schnell ist das Buch zu Ende. Doch zuvor hat man eine Menge Spaß und muss sich ab und an ein Kichern oder Lachen verkneifen.