Ein Gasanschlag auf den Kölner Dom ruft Leon Kramer auf den Plan. Ziel ist ein Buch gewesen, das eine grausame Sekte namens "die Bruderschaft der Schatten" benötigt, um ihren Götzen zu neuem Leben zu erwecken: Baphomet. Leon Kramer erhält von seinem Patenonkel Heinrich den entscheidenden Tipp, wo er das Artefakt sicherstellen kann. In Frankreich trifft der Sonderermittler des BKA nicht nur eine alte Schulfreundin wieder, sondern auch den Drahtzieher hinter dem Gasanschlag. Für Leon Kramer bricht eine Welt zusammen …

Mittlerweile hat sich "Leon Kramer" seinen Platz in der Hörspielbrache behauptet und besticht durch eine ausgefeilte Handlung. Action, Dramatik und Horror sind die Hauptzutaten der Geschichten, erdacht von Markus Topf. Wenn Leon Kramer ermittelt, geht es kräftig zur Sache. Dass sich die Serie dabei an einschlägigen Serien wie "John Sinclair" orientiert, kann man dank des guten Spannungsaufbaus und der überraschenden Wendungen schnell verzeihen. Erneut kommt es für Kramer knüppeldick und wieder muss er feststellen, dass er absolut niemandem vertrauen kann. Mit der Bruderschaft der Schatten ist ein mächtiger Gegner in Kramers Leben getreten, der noch einige fesselnde Auftritte verspricht, ebenso wie der Götze Baphomet. Die Musik von Robert Herrmann ist einfach grandios und man wünscht sich das Titelthema als extralangen Bonustrack. Die Geräusche sind sehr realistisch, vor allem das Klicken und Ratschen scharfgemachter Waffen scheint es den Machern angetan zu haben. Auch die Sprecher haben alle einen hervorragenden Job gemacht. Fabian Harloff ist mittlerweile in seiner Rolle als Leon Kramer gefestigt und das Hörspielurgestein Konrad Halver steht als Heinrich dem Protagonisten mit Rat und Tat zur Seite. Der Gaststar dieser Folge ist unverkennbar Andreas von der Meden, der bereits David Hasselhoff synchronisierte, den Hörspielfans aber eher als Trap Jaw von "Masters of the Universe" bekannt sein dürfte. Robert Missler, der bei Nocturna Audio Kommissar X verkörperte und bald den Geisterjäger Gordon Black sprechen wird, ist hier als Erhard von Seydlitz zu hören. Auch Horst Kurth, Geschäftsführer der Hörfabrik, hat eine kleine Rolle erhalten und stellt abermals sein schauspielerisches Talent unter Beweis. Mit knapp 55 Minuten ist Folge fünf das mit Abstand längste Hörspiel der Serie und weist mit zehn Tracks eine gute Unterteilung auf.

Die Booklets von "Leon Kramer" sind in ihrer Schlichtheit unverkennbar. Wieder ziert eine gelungene Grafik das Begleitheft, welches dieses Mal leider keine Innenillustration aufweist.

Fazit:
Eine der dramatischsten und besten Folgen der noch jungen Mystery-Serie aus Köln. Abermals offenbart sich dem Hörer ein weiteres Stück des ungeheuren Potenzials, das die Serie birgt. Gute Sprecher, realistische Effekte und ein erstklassiger Soundtrack zeichnen diese Episode aus.