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 Gregor, Folge 4: Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor, Folge 4


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


"Gregor und der Fluch des Unterlandes" ist der vierte Teil der "Unterland-Chroniken" von Suzanne Collins. Wer die ersten drei Folgen dieser Hörspielreihe nicht kennt, aber vorhat sie zu hören oder in Buchform zu erwerben, sollte nicht weiterlesen. Zuviel des Inhaltes - vor allem des dritten Teils - wird im Folgenden angesprochen.

Gregor freut sich auf das Unterland. Endlich kann er seine Mutter besuchen, die sich dort noch von den Folgen der überstandenen Pest erholt. Diesmal, so hofft Gregor, sind er und seine kleine Schwester Boots auf Urlaub in den Höhlen der unterirdischen Welt.
Kaum aber sind er und Luxa sich ein wenig näher gekommen, fällt der jungen Königin von Regalia, der Hauptstadt der Unterland-Menschen, eine kleine, silberne Krone vor die Füße. Ein Huscher hat sie Luxa senden lassen und erbittet damit ihre Hilfe. Luxa und Gregor brechen heimlich auf, um nach den Mäusen zu suchen und herauszufinden, welche Gefahr ihnen droht. Doch die beiden finden nur eine tote Maus und verlassene Höhlen vor. Wieder in Regalia beschließt Luxa, nach den verschwundenen Huschern zu suchen. Sie will mit Gregor verschwinden, doch der Plan, ein als Picknick getarntes Suchkommando auszuschicken, schlägt gründlich fehl. Nicht nur Hazard und Howard, die Fledermäuse Thalia, Aurora, Ares und Nike und der Kakerlak Temp, auch Boots gesellt sich zu Luxa und Gregor. Unversehens wird aus der Suche ein schwieriges, gefährliches Unterfangen, das in einen Krieg zwischen den Ratten und den Menschen auszuarten droht.

Der vierte Teil der "Unterland-Chroniken" von Suzanne Collins ist ein düsteres, hochspannendes und zum Ende hin dramatisches Märchen. Es fließt viel Blut, Mord und Totschlag, ja sogar ein grausamer Völkermord wird thematisiert. Dabei wechselt die Stimmung zwischen lustig und heiter nahtlos zu deprimiert und traurig. Immer wieder wird der Hörer dieser szenischen Lesung hin und her geworfen zwischen den wechselvollen Ereignissen. Keine Minute vergeht ohne Wendung, Überraschung oder Knalleffekt.

Wer das Buch gelesen hat und bereits gefangen war von der düsteren Atmosphäre dieses vierten Teils, wird aus dem Zittern und Mitleiden bei diesem Hörspiel nicht mehr herauskommen. Die Sprecher geben ihr Bestes, die Musik unterstützt perfekt die dramatischen Ereignisse, und Geräusche sowie Sprachduktus führen dazu, dass man kaum zu atmen wagt. Selten ist ein Hörspiel gegenüber dem Buch eine solche Steigerung an Spannung und Dramatik. Kaum bemerkend, dass einige Sätze des Textes der Schere zum Opfer gefallen sind, erweist sich das Medium Hörspiel als klare Steigerung gegenüber dem Buch. Hier stimmt einfach alles.

Es bleiben die Schwächen des Manuskripts. Das Ende ist enttäuschend, die Stimmung zu düster und die Überleitung zu den Ereignissen, die im fünften Band zu erwarten sind, gar zu lang. Auch wenn Sprecher und Regie ihr Bestes geben, wird aus der Vorlage kein perfektes Abenteuer.
Wer aber die ersten drei Teile gelesen oder gehört hat, muss diese Geschichte verfolgen, am besten als Hörspiel.

Stefan Erlemann



CD | CD-Anzahl: 4 | Erschienen: 01. Januar 2008 | ISBN: 9783837303797 | Laufzeit: 312 Minuten | Originaltitel: Gregor and the Marks of Secret | Preis: 19,95 Euro

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