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Mimi und Lilly sind die besten Freundinnen. Sie machen alles zusammen und die mutige und draufgängerische Mimi schafft es immer wieder, dass sich auch Lilly vieles traut, was sie alleine nie zuwege gebracht hätte. Eines Abends aber, die beiden Mäusedamen sitzen gerade zusammen und planen ihre nächsten Abenteuer, sehen sie, wie ein Stern vom Himmel stürzt. Er zieht einen langen, glitzernden Schweif hinter sich her und scheint nicht weit von Lilly und Mimi in den großen See zu stürzen.
Sofort ist Mimi Feuer und Flamme. Sie muss einfach zum See und den Stern finden. Sie weiß genau, dass, wer immer den Stern zuerst findet, einen Wusch frei hat. Sie überredet auch die ängstliche Lilly, mit ihr ins Boot zu steigen und den Fluss hinab zu rudern, um in den See zu gelangen. Doch die Strömung ist stark und als sie auch noch ihr Ruder verlieren, sieht es nicht so aus, als würden sie es bis zum See schaffen. Lilly glaubt eher, dass sie ertrinken werden und ruft um Hilfe. Sie erschrickt fast zu Tode, als sie im nahen Schilf ein Rascheln hört. Doch es ist nur eine Schermaus, die ihnen sogar helfen will. Auch ein Frosch, der in der Nähe auf einem Blatt sitzt, bietet an, sie zu retten. Doch Mimi ahnt, dass es nicht so einfach sein wird, die beiden wieder los zu werden. Denn nicht nur Mimi und Lily, auch die Schermaus und der Frosch haben den Stern gesehen und wollen Erste sein, um sich einen sehnlichen Wunsch zu erfüllen. Und aus dem Abenteuer scheint eher ein dramatischer Wettlauf zu werden.
Was Illustrator Frank Endersby und Autorin "M Christina Butler" (warum der Verlag überall nur
M Christina Butler schreibt, wirkt etwas seltsam, vielleicht sind dem Verlag die Punkte ausgegangen) da abliefern, fällt zunächst durch den glitzernden Stern auf dem schöne gestalteten Umschlagbild auf. Er glitzert und schillert und zieht alle Blicke auf sich. Zudem gefallen die Illustrationen, die einen extrem hohen Niedlichkeitsfaktor aufweisen, auf Anhieb jedem Betrachter, den Kleinsten entlocken sie sogar laute Jubelrufe. Selten sind Mäuse, Wasserratten (hier als Schermaus bezeichnet) und Frösche so süß gezeichnet worden. Da auch die Hintergründe und die im Inneren sehr seltenen Glitzereffekte perfekt gemacht sind, kann das Bilderbuch in dieser Hinsicht die Höchstwertung einfahren.
Aber auch der kurze, verständliche und selbst für Dreijährige nachvollziehbare Text ist mehr als gelungen. Nicht nur, dass die Freundschaft der Mäusefräuleins im Mittelpunkt steht, auch das Ende der Geschichte und die innewohnende Moral ist wunderschön beschrieben.
Die Harmonie zwischen Text und Bild, die dezenten Effekte - im Inneren findet sich die Glitzerfolie auf nur zwei Seiten - und der traumhaft schöne Schluss machen die Empfehlung leicht: Dieses Bilderbuch muss man sich einfach zulegen, es ist herzallerliebst, angenehm friedlich und - ganz nebenbei - auch noch lehrreich für die kleinen Zuschauer. Und auch die Großen, die eigentlich nur den Vorleser spielen sollen, erfreuen sich an den Zeichnungen wie an der netten Geschichte.