"The Two Thrones" ist der dritte und letzte Teil der "Sand der Zeit"-Trilogie der "Prince of Persia"-Spielreihe. Erschienen ist dieses Jump’n’Run-Spiel bereits 2005.

Die Geschichte beginnt direkt am Ende des Vorgängers - der Prinz hat die Herrscherin Kaileena allerdings nicht getötet, sondern gerettet. Auf der Rückreise nach Babylon muss der Prinz jedoch feststellen, dass Babylon angegriffen wird. Auch sein Schiff wird zerstört und Kaileena fällt in die Hände der Angreifer. Er muss sie retten.
Im weiteren Verlauf der Geschichte gerät er mit dem Sand der Zeit in Berührung, sodass sich in ihm ein weiterer Charakter entwickelt: der Dunkle Prinz, der all die schlechten Eigenschaften des Prinzen in sich vereinigt. Nun er muss seinen tödlichsten Feind bekämpfen, um sein Reich retten zu können ...

Das Spiel kann in drei Schwierigkeitsstufen gestartet werden. Zudem ist ein Tutorial verfügbar, welches in den betreffenden Situationen erklärt, wie welcher Bewegungsablauf funktioniert. Ist man Computerspiele gewöhnt, wird man mit diesem gut zurechtkommen. Wer allerdings selten bis nie spielt, wird zuerst Schwierigkeiten haben, sich an die einigermaßen komplizierte Steuerung zu gewöhnen, besonders wenn mit Tastatur und Maus gearbeitet wird. Auch das Spielgeschehen selbst verlangt einige Übung, sodass die ersten Abschnitte mitunter mehrere Male gespielt werden müssen, bevor man sie besteht. Die Schwierigkeit besteht darin, die nötige Geschicklichkeit im Umgang mit der Steuerung zu erlernen, denn Rätsel sind rar in diesem Spiel.
Ein Manko besteht darin, dass kein Handbuch in Papierform vorliegt, sondern man es nur als PDF auf dem PC findet. Für den guten Preis von nur sieben Euro sollte man allerdings auch nicht zu viel verlangen.

Optimal für das Spiel ist ein Dual-Stick-Gamepad. Zwar lässt sich das Spiel auch mit Maus (Kamera und einige besondere Bewegungen wie etwa an der Wand entlang laufen) und Tastatur steuern, doch das birgt seine Tücken. Der Prinz wird mit den Tasten WASD gesteuert, allerdings nicht aus Sicht der Figur, sondern aus Sicht des Spielers. D ist da nicht immer rechts für die Figur, sodass man sich einige Zeit an diese Steuerung gewöhnen muss.
Ansonsten hat das Spiel auch einige Anforderungen, um der Grafik gerecht zu werden: Ein 1GHz-Prozessor sollte es schon sein. Zudem ist das Spiel ausschließlich auf Windows 2000 und XP spielbar. Grafik- sowie Soundkarte sollten DirectX-kompatibel sein, stellen aber sonst keine allzu hohen Ansprüche. Mit einem handelsüblichen PC sollte man also keine Probleme haben.

Die Grafik ist ausgesprochen gut. Viele Texturen und Details lassen Babylon zum Leben erstrahlen und grobe Gestaltungsfehler lassen sich ebenso wenig finden wie eine schlechte Implementierung. Für den Stand von 2005 ist die Grafik superb und selbst heute übertrifft sie manch aktuelleres Spiel. Die Musikunterstützung ist ebenso gut gelungen. Die Musik vermittelt Atmosphäre, ohne langweilig zu wirken. Das gilt auch für die Soundeffekte, etwa bei Kämpfen.

Im Großen und Ganzen ein hervorragendes Jump’n’Run-Spiel. Für geübte Spieler wird dies ein wunderbares Spiel sein, um mal schnell ein bisschen zu zocken, Ungeübte sollten ein gewisses Frustrationspotential mit sich bringen, um nicht allzu schnell die Lust am Spiel zu verlieren - denn es lohnt sich. Für den Preis ist das Spiel unschlagbar. Zu beachten ist allerdings, dass die Altersfreigabe von 16 Jahren nicht von ungefähr kommt - es fließt schon reichlich Blut, sodass es Kinder und Jugendliche unter 16 nicht spielen sollten.