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Es ist ein schöner kalter Frühlingstag, dennoch ist Huan nicht danach, sich zu freuen, denn Kurkuma, sein kleiner Kater, ist davongelaufen. Sie beide waren sehr enge Freunde, weswegen Huan der Verlust sehr schmerzt. Zusätzlich gibt es noch diese seltsame Melodie, die ihm nicht mehr aus dem Kopf geht und immer öfter träumt er davon, im kalten Wasser zu ertrinken.
Als er abends spazieren geht, scheinen sich seine Vorahnungen zu bewahrheiten, denn eine Gruppe von Männern verfolgt ihn. Sie jagen ihn so lange, bis sie ihn geschnappt und in eine Decke gewickelt haben. Danach werfen sie ihn in das kalte Wasser der Alster. Und Huan geht unter, versinkt tiefer und tiefer, bis ihm ein Mädchen begegnet, das ihn zurück an die Oberfläche holt.
Als Huan wieder erwacht, ist er jedoch nicht am Ufer der Alster, sondern in einem Krankenbett. Auf seine Nachfragen bekommt er seltsame Antworten, allerdings wird ihm bald klar, dass er entführt worden ist. Er wurde nicht nur an einen anderen Ort, sondern in eine andere Zeit gebracht, 200 Millionen Jahre in die Zukunft. Zu dieser Zeit gibt es auf der Erde, die nun wieder aus einem einzigen Kontinent besteht, das hoch technisierte Volk der Sari und die urtümlichen Ori. Und Huans Aufgabe als erwählter Sariel ist es, die Sari vor ihrer Vernichtung zu bewahren. Allerdings würde das bedeuten, die Lebensgrundlage der Ori zu zerstören.
"Pangea" ist ein andersartiger und spannender Jugendroman, der sich vieler Elemente der Science-Fiction bedient. Quer durch die Zeit wird Huan, die Hauptperson, katapultiert, um eine große Aufgabe zu erfüllen. Allerdings stellt sich heraus, dass sein Schicksal noch mehr von ihm und seiner neuen Freundin Liya erwartet. Ganz besonders interessant für den Leser ist natürlich die neuartige Pflanzen- und Tierwelt auf der großen entstandenen Landmasse. Und den Autoren gelingt es, diese mit einem Gespür für Realismus zum Leben zu erwecken.
Aber auch die Geschichte selbst überzeugt den Leser von Beginn an. Denn erst nach und nach fügen sich alle Puzzleteile zueinander, so dass der Leser erst mit der Zeit hinter den großen Plan kommt, der hinter all den Ereignissen steht. Deshalb fiebert man ständig mit den Hauptfiguren mit, die ihren vom Schicksal vorgegebenen Wegen folgen und ist begeistert aufzudecken, wer tatsächlich für alles verantwortlich ist.
Andreas Schlüter und Mario Giordano gelingt es mit Raffinesse, den Leser in eine faszinierende abenteuerliche Welt zu entführen, die weit in unserer Zukunft liegt. Nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene bietet "Pangea" ein unterhaltsames und spannendes Lesevergnügen.