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Tom steckt nun bis zum Hals mittendrin in der abenteuerlichsten Sache, die ihm in seinem bisherigen Leben passiert ist. Nachdem er bereits Ferno den Drachen von einem Fluch befreien konnte, muss er sich nun schleunigst zur Küste begeben. Denn dort bedroht die mächtige Seeschlange Sepron die Menschen. Als Tom und seine Begleiterin Elenna dort ankommen, müssen sie auch schon wieder fliehen, da eine riesige Flutwelle auf sie zu rast. Dank ihrer tierischen Begleiter, dem Wolf Silver und Toms Pferd Storm, können sie sich jedoch auf einer Anhöhe in Sicherheit bringen. Das zurückweichende Wasser hinterlässt allerdings ein Bild der Zerstörung. Gemeinsam mit den Dorfbewohnern machen sich Tom und Elenna an die Arbeit, das letzte übrig gebliebene Fischerboot instand zu setzen. Aber trotz aller Mühen wollen die Fischer den beiden das Boot nicht überlassen. Mit schlechtem Gewissen und nur, weil sie wissen, dass es einem guten Zweck dient, nehmen sich Tom und Elenna das Boot und rudern aufs Meer hinaus auf der Suche nach Sepron. Als einziger Anhaltspunkt dient ihnen eine kleine Insel vor der Küste. Dort finden sie auch eine Kette, mit der die Seeschlange gefangen gehalten wird. Tom muss in die Tiefen des Meeres hinabtauchen und dass Schloss öffnen, welches Sepron zwingt, ein bösartiges Monster zu sein. Doch er überschätzt seine Kräfte und die Luft wird knapp. Er muss sich entscheiden zwischen dem eigenen Leben und der Erfüllung des Auftrages.
Zunächst erhält der Leser einen kurzen Überblick über die wichtigsten Geschehnisse im ersten Band der Reihe. Damit kennt man einige Hintergründe zum weiteren Verlauf. Obwohl es natürlich besser ist, die Bücher in der entsprechenden Reihenfolge zu lesen, denn man versteht sicher den groben Hintergrund, aber kennt eben doch nicht alle Details zur Geschichte. Gleichzeitig hat der Mangel an Hintergrund den Vorteil, dass mehr auf die eigentliche Handlung eingegangen werden kann. Diese gestaltet sich nun schon etwas komplizierter, ist aber immer noch geradlinig und leicht verständlich. Darüber hinaus beginnt die Geschichte über die einzelnen Bände hinaus einen Erzählrahmen zu erhalten. So bekommt Tom auch hier wieder zur Belohnung für seine mutige Tat von dem Biest ein Artefakt, welches wie von Zauberhand in sein Schild passt. Auch die Informationen zu seinem verschollenen Vater werden immer mehr. Neben den Kämpfen spielt auch ein sozialer Konflikt eine größere Rolle, denn Tom muss einen Diebstahl begehen, um seine Aufgabe erfüllen zu können. Und obwohl dies einer besseren Sache dient, hat er Gewissensbisse. Auch das äußere Erscheinungsbild des Bandes ist wieder stimmig. Schriftbild und -größe sind wie bereits im Vorgängerband sehr gut für Leseanfänger geeignet. Die Zeichnungen wirken im Vergleich zum ersten Band aber anders. Waren vorher klare Linien kennzeichnend, sind nunmehr die Zeichnungen verschwommener, manchmal fast undeutlich. Die Details treten zu Gunsten eines größeren Erscheinungsbildes zurück. So wirkt die Seeschlange dieses Buches deutlich furchteinflößender und mächtiger als der Drache des ersten Bandes.
Fazit:
"Sepron, König der Meere" ist die gelungene Fortsetzung von Toms abenteuerlicher Reise. Der Kampf des Guten gegen das Böse ist dabei schon geeignet für junge Leser ab acht Jahren.