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Vergleicht man das menschliche Leben mit einem Gewässer, ähnelt es oft eher einem reißenden Gebirgsbach oder einem Ozean mit gefährlichen Sturmfluten als einem ruhigen See. Wie also besteht man dieses Abenteuer unbeschadet?
Vieles bekommen Heranwachsende in der Schule beigebracht, aber das Wichtigste fehlt laut Autor Peter K. Keller. Weder der Umgang mit uns selbst noch der Umgang mit anderen wird gelehrt. Diese Lücke will der Autor mit "Das kleine Buch der Lebenskunst" schließen. Während sich der gesamte Bildungsstoff nach Peter K. Keller nur mit dem Äußeren beschäftigt und so auch nur äußere Anforderungen an die Menschen gestellt werden, fehlt es seiner Ansicht nach an inneren Herausforderungen. Niemand bereitet uns darauf vor, wer wir sind, was wir können, welche Schwierigkeiten uns erwarten und vor allem, wie wir sie bewältigen können.
Das Buch ist nach einer Einleitung, in der der Autor kurz darlegt, wie das Buch zu gebrauchen ist, in drei Teile gegliedert: den Umgang mit uns selbst, den Umgang mit anderen und den Umgang mit dem Umfassenden. Jedem der drei Hauptthemen ist eine Seite zur Erklärung gewidmet, bevor die kurzen, meist nur ein bis zwei Seiten langen Gedanken zu verschiedenen Themen folgen. Unter "Umgang mit uns selbst" berichtet Peter K. Keller zum Beispiel über die Aufschieberitis, die Beseitigung von Energieblockaden oder Lachen als Stresskiller. Im Buchteil "Umgang mit anderen" werden Themen wie "Beziehung als Chancen", "Enttäuschungen sind Befreiungen" oder "Trennung von geliebten Menschen" behandelt. Der letzte Teil "Umgang mit dem Umfassenden" beschäftigt sich unter anderem mit "Die Sache mit Gott", "Meditation" und "Vergängliches und Unvergängliches".
Jedes Unterkapitel endet mit einer positiv formulierten Affirmation, also einer Selbstsuggestion, wie zum Beispiel "Ich stelle mich heute allen Herausforderungen". Diese im Buch vorkommenden Affirmationen sind am Ende des Buches noch einmal gesammelt abgedruckt. Das Buch endet mit einem Register zum schnellen Finden von Stichwörtern.
Optisch ist "Das kleine Buch der Lebenskunst" sehr ansprechend gestaltet. Die auf dem Umschlag vorhandenen rankenartigen Verzierungen finden sich auch im Inneren wieder und schmücken jeden Seite. Die Überschriften jedes Unterkapitels sind so gestaltet, dass sie wie von Hand geschrieben wirken und bilden so einen schönen Kontrast zum Rest des Druckbildes. Weiter verfügt das Buch über ein Lesebändchen.
Wer sich darauf einlassen möchte, sein Leben aktiv in die Hand zu nehmen und zu gestalten, für den kann dieses Buch richtig sein. Es bietet, auch auf humorvolle Art und Weise, viele Denkanstöße. Die einzelnen Unterkapitel können selektiv gelesen werden, je nachdem welche Themen zur erfolgreichen Lebensgestaltung interessieren. Häufig nimmt Peter K. Keller Bezug auf den Schöpfer oder Religiosität allgemein - wer sich damit nicht anfreunden kann, sollte besser zu einem "neutraleren" Werk zur Lebensgestaltung greifen.