Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Weil sie dort, wo sie aufgewachsen ist, ohnehin nicht erwünscht war, packte Magiere ihre Sachen und versuchte, allein zurecht zu kommen. Und jetzt erst, da sie den richtigen Weg gefunden hat, Geld zu verdienen, klappt das auch problemlos. Ihre Ziele sind abgelegene Bauerndörfer und ihre abergläubischen Bewohner. Vor ihnen zieht Magiere ihre Show ab und beweist, dass sie die beste Vampirjägerin ist, die es gibt.
Aber das, was sie tut, ist nur fauler Zauber. Mit mächtigen Gesten, dramatischen Worten, etwas Pulver und anderen seltsamen Utensilien bewaffnet, zieht sie armen Bauern das Geld aus der Tasche. Dabei hilft ihr der Halbelf Leesil, der für sie in die Rolle des Vampirs schlüpft, den sie herbeiruft und theatralisch mit einem Pflock "ermordet".
Als ein verwirrter Mann sie angreift und sie ihn tötet, weiß Magiere, dass endlich Schluss sein muss mit den Spielchen. Sie enthüllt ihrem Begleiter, dass sie einen Gasthof gekauft hat, auf dem sie beide sich zur Ruhe setzen und ein normales Leben führen können. Dabei folgt ihr allerdings auch ihr Ruf als Vampirjägerin. Nur zu dumm, dass in dem Hafenstädtchen Misska richtige Vampire leben, die beschließen, diese Gefahr ein für alle Mal aus dem Weg zu räumen.
In dem Roman "DHAMPIR - Halbblut" erschaffen die beiden Autoren eine Welt, in der tatsächlich Vampire leben. Allerdings ist dies eher ein gemunkelter Aberglaube, so dass selbst die Vampirjägerin Magiere lange Zeit nicht erkennt, wer wirklich ihre Widersacher sind. Und genau diese Entwicklung von einer Betrügerin zu einer wahren Vampirjägerin, die sich dennoch gegen ihre Bestimmung wehrt, macht dieses Buch so interessant.
Sowohl die Charaktere als auch die Geschichte sind sehr realistisch dargestellt. Die Erzählwelt ist in sich schlüssig und bietet dem Leser viele Möglichkeiten, in die Geschichte einzutauchen. Besonders die Vampire sind wirklich lebendig dargestellt und, gottlob, so frei wie möglich von jeglichen Klischees. Deshalb fiebert man bis zum Ende mit, denn hier geht es nicht darum, Monstren zu töten, sondern in dieser Geschichte kämpfen zwei unterschiedliche Existenzen ums Überleben und man ist hin und her gerissen, wem man den Sieg wünschen soll.
"DHAMPIR - Halbblut" ist endlich mal wieder ein Vampirroman, der eine spannende und packende Geschichte zu erzählen hat und sich nicht in schwülstigen erotischen Szenen verliert. Diesen Roman kann man wirklich ernst nehmen und gespannt sein, ob der nachfolgende Band genauso spannend weitergeht, wie der Epilog verspricht.