Es ist die erste große Seeschlacht, aber die Scharmützel vor der eigentlichen Front haben die Mannschaft des Seedrachenschiffs „Zuversicht“ zu einem eingespielten Team werden lassen. So gelang es ihnen, mehrere Prisenschiffe zu ergattern. Diese müssen nun in die Heimat, zusammen mit den Berichten der vergangenen Ereignisse. Halcyon Blithe wird auf eines der Prisenschiffe abkommandiert – ein Glück für die Mannschaft, denn auf ihrem Rückweg begegnen sie einem Metallschiff der Dämonen und nur Halcyon Blithes Dämonenerbe ist es zu verdanken, dass es dem eigentlich unterlegenen Schiff gelingt, den Dämonendampfer zu versenken. Aber Halcyon macht sich damit nicht nur Freunde, sein dämonisches Erbe ruft auch Furcht und Neid hervor, die Halcyon Blithe sehr zusetzen.
Aber nicht jeder ist Halcyon Blithe gegenüber so skeptisch. Dank seiner Verdienste wird er befördert und auf eine Drachenfregatte versetzt, um einen diplomatischen Auftrag auszuführen. Er soll einen elfischen Botschafter ins Land der Zwerge bringen, um dort ein Bündnis gegen die Maleener zu erwirken. Aber es sind gefährliche Zeiten - wer weiß, ob sie ihr Ziel überhaupt erreichen.

Mit „Magier der Drachenfregatte“ kehrt James M. Ward zurück in die große Schlacht zwischen Arkanern und Maleenern in seiner Reihe „Der Herr der Drachenflotte“. James M. Ward nimmt seinen Leser damit wieder mit, um auf den Meeren seiner Welt nautische Abenteuer zu bestehen. Es sind keine ruhigen Gewässer und der Autor lässt sich so einiges einfallen, um es wirklich nie langweilig werden zu lassen. Ständig wartet der Leser auf die nächste Katastrophe, den nächsten Feind, aber es sind eben Zeiten des Krieges, über die er schreibt.
Gerade wegen der vor Vielfalt strotzenden Welt wäre es hilfreich, wenn wenn das Buch eine Karte beinhalten würde, das ist eines der wenigen Mankos, die man “Magier der Drachenfregatte“ nachsagen könnte.
Wie auch schon im vorangegangen Roman wird jedes der zwanzig Kapitel durch einen Kriegsartikel der arkanischen Flotte eingeleitet. Dies ist ein weiterer Fieberfaktor in diesem Buch, denn man weiß nie, wann der Autor einen der Artikel in seiner aktuellen Handlung eine Rolle spielen lässt.
Auch wirkt die Geschichte gerade von der seefahrerischen Seite sehr authentisch und trotz des vielen Fachvokabulars führt Ward es doch stets so ein, dass ihm auch ein unerfahrener Leser folgen kann. Dies trägt zusammen mit seiner interessanten Idee und den neuen Fantasy-Elementen, die der Autor immer wieder in seine Geschichte einflechtet, dazu bei, eine sehr lebendige Welt zu erschaffen, die den Leser bis zur letzten Seite fesselt. Und trotz eines in sich abgerundeten und abgeschlossenen Endes darf der Leser gespannt sein, wie es weiter geht.