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Tom hätte wissen müssen, das ihm heute noch etwas ganz Furchtbares passieren würden, denn heute war wieder einer seiner Tage, einer dieser Stolper-Stoß-Nichtsklapp-Tage. Und ausgerechnet heute schickt Mama ihn in den Keller, dabei weiß sie doch haargenau, welche Todesangst er dort ausstehen muss. Immerhin haben sie den spinnenverseuchtestsen und dunkelsten Keller von allen, denn ihr Hausmeister ist ein Kinderhasser.
Aber Toms Mutter hat kein Mitleid. Also wagt sich Tom runter in den Keller, um die Saftflaschen für Mama zu holen und was muss er da sehen, ein Gespenst in ihrem Keller! Da bleibt Tom nur noch die Flucht, aber natürlich glaubt ihm niemand, nicht seine Mutter und schon gar nicht seine doofe große Schwester. Aber seine Oma verspricht ihm Rettung, sie hat eine Freundin, die erfahrene Gespensterjägerin Hedwig Kümmelsaft und bei ihr soll er sich einen hilfreichen Rat holen. Also macht Tom sich auf, Hedwig Kümmelsaft aufzusuchen und dort Hilfe für sein Gespensterproblem zu finden, aber noch ahnt Tom nicht, was er damit anstößt.
„Gespensterjäger auf eisiger Spur“ ist der erste Band aus Cornelia Funkes „Gespensterjäger-Reihe“. Als eine der Hauptfiguren bedient sich Cornelia Funke des jungen Tom, den man bei diesem gruseligen Abenteuer begleitet. Cornelia Funke nutzt eine kindliche Sprache, die es vor allen den jungen Lesern leicht macht, sich ganz in die Handlung hinein zu versetzen und den älteren Lesern nur zu gerne ein Schmunzeln entlockt. Um das Ganze noch anschaulicher zu machen, unterstreicht die Autorin ihre Handlung mit zur jeweiligen Szene passenden Illustrationen. Aber man muss keine Angst um seine Kinder haben, denn obwohl es hier um MUG’s (mittelmäßig unheimliche Gespenster) und UEG’s (unglaublich eckelhafte Gespenster) geht, verpackt es Cornelia Funke so, dass der Schrecken kindgerecht ist und eigentlich nur dazu beiträgt, mehr von dieser Geschichte gefangen zu werden. Dabei kann man auch immer dem roten Handlungsfaden sehr gut folgen und es werden auf plötzliche Szenen- oder Personenwechsel verzichtet, die den jungen Leser nur verwirren würden.
Ein nettes Extra, das der Verlag dieses Buches noch anbietet, ist eine kostenlose Lehrerhandreichung zu diesem Buch zum Downloaden. Aber auch die Autorin hat für ein kleines Extra gesorgt: Im Anschluss befindet sich ein Verzeichnis der Abkürzungen, die in Zusammenhang mit den Gespenstern genutzt werden.
Damit hält man mit „Gespensterjäger auf eisiger Spur“ ein schaurig-schönes Kinderbuch mit ansprechenden Illustrationen in der Hand, welches in seiner Gesamtheit sowohl Jung als auch Alt zu bannen weiß.