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Für ein gemeinsames Projekt haben sich der Fotograf Walter Schels und die Autorin Sabine Schwabenthan zusammengetan und "Die Seele der Tiere" erstellt. Zum einen besteht dieses außergewöhnliche Buch aus Bildern, zum anderen gibt es Texte, die Mythen, Sagen und Legenden aufgreifen und die jeweiligen Tiere vorstellen.
Es gibt zunächst ein Vorwort, in dem Schels und Schwabenthan aus ihrem Leben erzählen, wie sie zu Tieren stehen, ihre Verbundenheit zu ihnen und welche Erlebnisse und Erfahrungen sie mit den verschiedenen Lebewesen hatten und haben. Man erhält einen guten Einblick und versteht die Motivation, die dazu geführt hat, dieses Buch zu schreiben und mit Bildern zu schmücken. Dieser Gemeinsinn ist die Basis für die Zusammenarbeit und das Zustandekommen dieses Werkes.
Nicht nur Tierliebhaber, sondern auch diejenigen, die es nicht sind, verstehen die Liebe, die diese zwei Menschen gegenüber den Geschöpfen der Natur empfinden. Aus diesem Grund unternimmt der Fotograf auch keine Änderungen in der Aufnahmeart im Vergleich zu Fotos mit Menschen: Er sucht den Augenkontakt und die Nähe der Tiere. Sie sind es, die hier im Mittelpunkt stehen und einen ganz besonderen Stellenwert einnehmen.
Es wird der Versuch unternommen, die Gefühlswelt, die Persönlichkeit, den Charakter - ganz einfach ausgedrückt: die Seele der Geschöpfe - einzufangen und darzustellen.
Das Buch hat insgesamt 160 Seiten, auf denen genau 29 Tiere auf über 70 Fotografien dargestellt werden. Je nach Tier gibt es mehrere Fotoexemplare - mindestens sind aber immer zwei vorhanden. Die Tiere stehen, sitzen oder schwimmen vor einem neutralen Hintergrund. Es gibt keine Zusätze in Form von Requisiten, das heißt der Fokus ist ganz auf das Gesicht und/oder den Körper gelegt. Weiterhin sind alle Seiten auf Glanzpapier gedruckt und die Bilder in schwarz-weiß gehalten, was dem Ganzen einen ästhetischen Ton gibt. Man muss nicht erwähnen, dass der Meisterfotograf Licht und Schatten sowie die Posierungen der Tiere beziehungsweise den Kamerawinkel perfekt in Szene gesetzt hat.
Es wird schon sehr deutlich, dass hier Tierfreunde am Werk beteiligt waren. Egal welches Tier beziehungsweise Bild man anschaut, sofort kommen einem dutzende Adjektive in den Sinn: Man weiß, dass der Adler majestätisch ist oder der Löwe Kraft und Stolz ausstrahlt und in diesen Bildern werden diese Expressionen auf eindrucksvolle Art und Weise verewigt.
Durch die Texte lernt man auch viel Neues und erfährt so einiges über die Tier-Mensch-Beziehung und die Geschichte der Tiere. Auch mystische Elemente werden nicht vergessen, wie zum Beispiel die Betrachtungsweise der alten Ägypter zu Katzen.
Fazit: Es ist wirklich schade, dass "nur" knapp 30 Tiere portraitiert wurden. Damit will nicht gesagt sein, dass da wenig Arbeit hinter steckt (im Gegenteil), man wünscht sich eher immer weiter zu lesen und zu schauen und weitere Tiere kennen zu lernen. Dieses Buch ist ein erstklassiges Buch, es ist informativ, vielseitig und einfach nur schön.