Der Mord am Barbier
Eigentlich wollte Richard Diamond nur kurz zum Friseur, doch wenig später steht er vor der Leiche seines Barbiers. Das Einzige, was der Sterbende noch von sich geben kann, ist der Name "Faschetti". Ein Gangster, der des Landes verwiesen wurde. Ein kniffliger Fall für den Privatdetektiv, den dieser persönlich zu nehmen gedenkt …

Der Gibson-Fall
Diamond erhält den panischen Anruf einer Frau, auf deren Stuhl ein Toter sitzt. Wie ist er dort hingekommen? Der Privatdetektiv informiert seinen Freund Walt von der Polizei, der bald die Identität des Mannes feststellt. Es ist Leland Gibson. Richard nimmt die Spur des Mörders auf …

Das Schöne an den Krimi-Hörspielen mit Richard Diamond ist, dass die einzelnen Fälle recht kurz sind, aber dennoch sehr spannend inszeniert werden und vor allem äußerst originelle und humorvolle Plots haben. Der staubtrockene Humor Diamonds, gesprochen von Tobias Kluckert, macht den besonderen Reiz dieser Krimis aus, die in den 50er Jahren in New York spielen und den Hörer mit Handys und Computerrecherchen verschonen. Diamond ist ein Schnüffler der alten Schule, der auch mal hart durchgreift und eifrig seine Kontakte zur hiesigen Polizei nutzt. Hier brilliert Detlef Bierstedt als Diamonds ehemaliger Kollege und bester Freund. Die dritte feste Hauptrolle hat Ranja Bonalana inne, welche Diamonds betuchte Freundin Helen Asher mimt, aber immer nur sehr kurz in Erscheinung tritt. Regelmäßig zu Beginn eines Falles, weil sie gerade mit ihrem Freund telefoniert, um sich mit ihm zu verabreden und schließlich am Ende des erfolgreich abgeschlossenen Abenteuers, um mit Richard Diamond herumzualbern. Darüber hinaus sind die Fälle des Privatdetektivs gespickt mit einer Reihe von Running Gags, wie das Quietschen des Bettes von Diamonds Nachbarin, die ein sehr ausgefülltes Liebesleben zu haben scheint. Auch die Sticheleien zwischen Diamond und Sergeant Frazer, gesprochen von Oliver Rohrbeck, gehören dazu. Die Musik hält sich wieder im Stil der 50er und Effekte werden nur sparsam eingesetzt. Die Geschichten unterhalten den Hörer vor allem durch den gelungenen Wortwitz, auch wenn Diamonds Gesang manchmal etwas störend wirkt und einige Gags nicht immer zünden. Besonders gelungen sind in dieser Folge, im zweiten Fall, die Flirts zwischen Diamond und seiner Klientin Esther Blodgett, wunderbar gesprochen von Cornelia Meinhardt, welche Diamonds Freund Walt in den Wahnsinn treiben. In diesem Fall ist zu Beginn auch kurz Jürgen Kluckert als Leland Gibson zu hören. Der Vater des Hauptdarstellers Tobias Kluckert ist mit seiner markanten Stimme in unzähligen Produktionen zu hören und es ist äußerst bedauerlich, dass seine Rolle nur sehr kurz ausgefallen ist.