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Nach sechs Monaten kehrt Jack Danielson, der Teenager, der aus der Zukunft geschickt wurde, um die Erde zu retten, in seine Heimatstadt zurück. Zwar ist nichts mehr wie zuvor seit den Ereignissen aus
"Feuerquell" - seine Zieheltern sind tot und er selbst ist verändert durch den Kampf gegen die Dunkle Armee und die Suche nach dem Feuerquell, aber immerhin hofft er, nun P.J. wiederzusehen.
Als Jack zum Haus von P.J.s Eltern geht, um sie zu besuchen, erfährt er jedoch, dass das Mädchen verschwunden ist und dass er selbst verdächtigt wird, sie entführt und getötet zu haben. Auch den grausamen Tod seiner Eltern legt man Jack zur Last.
Mit der Hilfe des Hundes Gisco kann er zwar aus dem Gefängnis fliehen - doch damit fangen die Probleme erst an. Die Dunkle Armee ist Jack dicht auf den Fersen und will seinen Tod, um jeden Preis. Von Gisco erfährt Jack, dass die Rettung der Erde nicht geglückt ist und dass es in der Zukunft noch weitaus schlimmer als zuvor um den Planeten und seine Bewohner steht. Zwar hat Jack mit seinem Einsatz auf dem Fisch-Trawler und dem Tod von Dargon die Vernichtung der Weltmeere abgewendet, doch nun offenbart sich ihm ein weitaus schlimmerer Gegner: Dargons Vater, der Anführer der Dunklen Armee, der das Volk von Dann vernichten will. Diesmal geht die Reise für Jack und Gisco in den Regenwald von Brasilien, wo sie nicht nur P.J., sondern wieder einmal die gesamte Menschheit retten sollen ...
Wie schon im ersten Teil dieser Trilogie erzählt Autor David Klass auch in "Wirbelsturm" die Ereignisse in irrwitziger Geschwindigkeit. "Magst du Tempo? Kannst du haben" - so wendet sich Jack, der Ich-Erzähler und Held der Bücher, direkt auf der ersten Seite an den Leser und verspricht damit nicht zu viel.
Es passiert wirklich andauernd etwas in diesem atemberaubenden Mix aus Umweltthriller und Science Fiction. Wenn nicht gerade die Dunkle Armee mit futuristischen Waffen gegen Jack und Gisco kämpft, dann gibt es Explosionen, Bruchlandungen, wilde Verfolgungsjagden und noch wildere Tiere. Hatte David Klass im ersten Teil "Feuerquell" die Schrecken der Vernichtung, die der Mensch über die Erde bringt, anhand des Fischfangs eindrucksvoll aufgezeigt, so wendet er sich diesmal der drohenden Vernichtung des Regenwaldes zu. Die Szenen dazu sind so spannend wie todtraurig - wo im ersten Teil noch die sinnlos getöteten Fische und Meeressäuger und als Sinnbild allen Grauens die dahin gemetzelte Meeresschildkröte dem Leser die Tränen in die Augen trieben, so sind es diesmal die Fauna und Flora des Regenwaldes, die vom Menschen rücksichtslos dahingerafft werden. Wenn der Autor Affenbabies und Vögel kreischend in Flammen aufgehen lässt, kann wohl kein Leser unberührt bleiben von diesen grauenhaften Schilderungen, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach genau so abspielen wie hier beschrieben.
Und doch ist diese Geschichte nie belehrend, nie wird sie zum ätzenden Umwelt-Pamphlet - David Klass hat seine eindringliche Kritik am Raubbau an der Natur in eine superspannende und actionreiche Story verpackt, die den Leser gierig Seite um Seite umblättern lässt, bis er das Ende erreicht hat - von dem man genau weiß, dass es noch kein Ende ist und dass Jack Danielson, dem charismatischen Held, noch keine Ruhe gegönnt wird, schließlich wird noch ein dritter Teil erscheinen.
"Wirbelsturm" ist ebenso empfehlenswert wie der erste Teil von David Klass? Jugendbuchtrilogie. Hochspannend, vollgepackt mit Action, Humor und einer tollen Hintergrundstory ist dieses Buch für jeden Jugendlichen, der auf Abenteuer mit Sci-Fi-Elementen steht, ein Muss. Man sollte den ersten Teil "Feuerquell" aber auf jeden Fall gelesen haben, um alles zu verstehen.
Der letzte Teil der Trilogie ist unter dem Titel "Eisbeben" erschienen.