"Endlich unendlich" beschäftigt sich mit dem Alterungsprozess des Menschen. Warum altern wir überhaupt? Wie gehen diese Prozesse vor sich? Und kann man sie womöglich sogar stoppen?

Nach einem Vorwort von Sir Tim Hunt, Nobelpreisträger für Physiologie, gibt Autor Markus Hengstschläger seinen eigenen Überblick über den Inhalt des Buches. Bereits in der Einleitung merkt man den Humor des Autors - und dieser zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch und lockert es merklich auf.

Im ersten Teil des Buches geht es um die Mechanismen des Alterns. Wie altert eine Zelle? Welche Vorgänge laufen dabei ab und warum werden manche Menschen älter als andere? Das sind Fragen, die hier geklärt werden.

Doch warum altern wir überhaupt, fragt sich der zweite Teil. Gibt es tatsächlich ein natürliches Limit, wie alt wir werden können? Und welchen Sinn ergibt Altern überhaupt?

Um Methoden, das Altern zu stoppen oder doch wenigstens aufzuhalten, dreht sich der dritte und letzte Teil des Buches. Hier werden zum einen auch kontroverse Themen angesprochen wie Klonen und Stammzellenforschung, aber auch "harmlose" Alternativen, wie etwa ein gesunder Lebenswandel. Den Abschluss bilden eine Literaturliste sowie "Matters of Life and Death", das Vorwort von Hunt in seinem englischen Original.

Hengstschläger schreibt wunderbar amüsant - seine Witze und Anekdoten lockern den Text auf, unterbrechen die biologischen Beschreibungen auf eine Art, dass selbst das Altern nicht mehr so bedrohlich scheint. Zudem versteht es Hengstschläger, Genetik so zu erklären, dass auch Laien alles verstehen, das Buch aber trotzdem auch für Experten interessant ist. Denn Hengstschläger nennt die Dinge beziehungsweise Gene beim Namen und vereinfacht auch die kompliziertesten biologischen Abläufe nur so weit wie unbedingt nötig. Das macht das Buch interessant.

Die Genetik wird oft kritisch beäugt, doch mit seinem Werk kann Hengstschläger eine Bresche für sein Fach schlagen, denn er zeigt auf, dass es nicht nur Kontroversen rund um die Verwendung von Genen gibt. Dort, wo es Debatten gibt, etwa die Stammzellenforschung, hält er sich mit Bewertungen zurück, doch er zeigt auch den Nutzen auf, den solche Behandlungen haben können. Alles in allem ein sehr interessantes Buch, das Denkanstöße liefert.