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 Star Wars - The Force Unleashed

Verlag: Activision

Cover
Gesamt ++++-
Action
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Strategie
Ton


Mit "Star Wars - The force unleashed" bringt LucasArts den jüngsten Titel der Sternensaga auf die neue Konsolen-Generation. So viel das Spiel für eingefleischte Star Wars Fans - geschuldet vor allem den technischen Neuerungen, die das Spielerlebnis realitätsnäher und lebendiger als je zuvor werden lassen sollen - verspricht, und so viel davon auch umgesetzt wurde, reicht es leider dennoch nicht für einen Top-Titel, der auch Nicht-Fans begeistern kann.

Die Geschichte, die in "The force unleashed" erzählt wird, ist angesiedelt zwischen Episode III und IV, also genau zwischen der neuen und der alten Trilogie, und sie beginnt auf Kashyyyk, dem Heimatplaneten der Wookies. Darth Vader selbst stattet dem Planeten einen Besuch ab, um sein dunkles Handwerk zu verrichten - doch nachdem er den Jedi, wegen dem er kam, getötet hat, stellt sich ihm ein kleiner Junge in den Weg, kampfbereit und stark in der Macht. Anstatt das Kind zu töten, entscheidet Vader, es in seine Obhut aufzunehmen und es - im Geheimen, ohne das Wissen des Imperators - zu seinem Schüler auszubilden. Einige Jahre später ist das Kind zu einem stattlichen Mann und fähigem Sith herangewachsen, und so sendet Vader seinen Schüler aus, die letzten Jedi zu töten, die sich in der Galaxie versteckt halten.

Vom Grundprinzip her wird beim neuesten Star Wars-Titel das Rad nicht neu erfunden. Das Hauptaugenmerk liegt auf Button-Smashing, denn damit führt der Charakter Lichtschwert-Combos aus und nimmt die Feinde in gewohnter Hack?n Slay Manier a la "God Of War" oder "Devil May Cry" auseinander. Die Kameraperspektive ist dabei vorgegeben und mit dem rechten Analogstick nur ganz leicht schwenkbar.

Die Levels sind linear aufgebaut und erlauben keine allzu groß angelegten Erkundungstouren, weshalb es so gut wie immer heißt: Gegner metzeln, Macht benutzen und noch mehr Gegner metzeln. Ab und an wechselt sich das Hau-Drauf-Einerlei mit Jump?n Run-Sequenzen und Mini-Rätseln ab, bei denen leider erstere nur sehr ungenau zu steuern und letztere zu einfach geraten sind.

Einen leichten Rollenspiel-Einschlag bekommt das Spiel durch die Machtpunkte, die Erfahrungspunkten gleichkommen und sich anhäufen, je mehr Gegner weggesäbelt werden. Für Machtpunkte dürfen Macht-Upgrades erworben werden, die einem wiederum neue Kombos und Fähigkeiten zuteil werden lassen.

So kann "der Schüler" beispielsweise Blitze schleudern, eine Macht-Blase um sich herum explodieren lassen, die alle Gegner wegfegt, oder Gegenstände sowie Feinde per Machtgriff anheben und nach Belieben quer über den Bildschirm schleudern.

Von allen Kombos und Macht-Attacken ist der Machtgriff sicherlich die schickste und spaßigste Möglichkeit, Gegner aus dem Weg zu räumen: Es macht einfach Laune, herumliegende Trümmerteile in einen Haufen Feinde krachen zu lassen, oder ganz einfach die Feinde selbst in die Luft zu heben, um sie anschließend mehrfach wie mit unsichtbarer Hand auf den Boden zu hämmern oder in den nächstbesten Abgrund plumpsen zu lassen.

Grafisch präsentiert sich "The force unleashed" von seiner besten Seite: Die Charaktere und Effekte sind wunderschön gestaltet, und durch die verwendeten Engines sehen auch die Bewegungsabläufe (vor allem von Objekten und Gegnern, die mit der Macht hochgehoben und geschleudert werden) realistisch und richtig gut aus. Außerdem schön: Die Hintergründe sind immer sehr belebt, ob da nun TIE-Fighter durchs Bild schwirren oder ein AT-ST vorbeistapft, irgendetwas bewegt sich immer, und wenn?s nur Weltraummüll ist.

Der Soundtrack wird, wie nicht anders zu erwarten, jeden Star Wars Fan glücklich machen, und auch die Effekte wie Lichtschwertgeräusche sind tadellos umgesetzt worden.

Eins der größten Mankos des Spiels ist allerdings die Länge: Nach sechs bis acht Stunden ist die Einzelspielerkampagne denn auch schon an ihrem Ende angelangt, und da es keinen Mehrspielermodus gibt, bleibt höchstens, auf einem höheren Schwierigkeitsgrad noch einmal von vorn zu beginnen - nicht gerade die beste Strategie, Spieler bei Laune zu halten.

So hinterlässt der Titel einen nicht ganz makellosen Gesamteindruck, auch wenn er für jeden Star Wars Fan sowieso ein Muss darstellt. Spieler, die sich der Sternensaga nicht direkt verbunden fühlen, werden mit anderen Hack?n Slays besser (und vor allem länger) bedient. Wer allerdings einen nicht ganz so brutalen Vertreter dieses Genres sucht, ist bei dem Titel richtig, denn mit FSK 12 ist das Spiel auch für?s jüngere Publikum gut geeignet.

Dirk Wonhöfer



DVD | Erschienen: 1. September 2008 | FSK: 12 | PC | Preis: 54,95 Euro

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