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Kakuzo Okudaira bittet den berühmten Meisterdetektiv Kogoro Mori, den Tod seines Sohnes Dango zu untersuchen. Zwar liegt der Mord genau ein Jahr zurück, doch will der alte Mann sich nicht damit abfinden, dass niemand zur Rechenschaft gezogen wird für die grausame Tat. Der unbekannte Täter hatte den jungen Mann an Armen und Beinen gefesselt und geknebelt in ein Schwimmbecken geworfen. Der Wasserstand erlaubte es Dango, auf Zehenspitzen stehend mit knapper Not zu atmen. Doch da der arme Mann stundenlang in dieser Lage verharren musste, war sein Tod unausweichlich. Kogoro hat kaum mit den Ermittlungen begonnen, als Schreie durch das Haus gellen. Wieder, just am Jahrestag des Todes von Dango, finden die Angestellten, Ran und Conan ein weiteres, unter furchtbar grausamen Umständen ermordetes Familienmitglied.
Conan, Mitsuhiko, Genta, Ai und Ayumi sind mit Professor Agasa in das Filmstudio eingeladen, wo der neueste "Kamen Raider" gedreht wird. Leider hat niemand für sie Zeit, also suchen sie die Garderobe von Satan Onizuka, einem der Sänger der "Drei Fährmänner". Mitsuhiko will den wie Satan persönlich geschminkten Mann um ein Autogramm für seine Schwester bitten. Als sie die Garderobe finden, beschäftigt sich Satan gerade mit der Kunst des Origami - einer, wie er findet, nicht sehr passenden Tätigkeit für den Teufel. Noch während die Kinder den Sänger ausfragen und belagern, kommt ein Angestellter der Filmstudios in den Raum gestürmt und verkündet, dass Satans Manager soeben tot aufgefunden wurde. Conan verdächtigt sofort den Sänger, kann aber auch mit Hilfe der ermittelnden Polizeibeamten nicht herausfinden, wie der auffällig geschminkte Mann die Tat ungesehen hat verüben können. Kommt Satan etwa ungeschoren davon?
Kogoro ist auf der Flucht. Wo soll er sich bloß verstecken? Er hetzt von einem Versteck zum nächsten, doch immer sind seine Verfolger ihm wie durch Zauberkraft auf der Spur. Kogoro weiß nicht mehr ein noch aus.
Der vierte Fall führt Conan ins Haido-Zentralklinikum. Gemeinsam mit dem FBI versucht Conan herauszufinden, ob jemand der "Schwarzen Organisation" oder gar die CIA einen Mann ins Krankenhaus eingeschleust haben, um den Aufenthaltsort von Rena Mizunashi herauszufinden, die dort seit Wochen im Koma liegt und streng bewacht wird. Conan bietet sich an, mit den drei Männern, die in Frage kommen, zu reden.
Zwei geniale Fälle am Anfang, eine witzige Zwischenepisode mit einem flüchtenden Kogoro und die Verknüpfung sämtlicher Fälle durch den geheimnisvollen Eisuke Hondo. Und zum Abschluss ein nettes kleines Rätsel, das zwar offen bleibt, weil der Band zu Ende ist, doch dem Leser als Anreiz gelten soll, genauso schlau und geistreich zu sein wie Conan. Was will der Fan mehr?
Das ist seit langem wieder ein Band, der keine Wünsche offen lässt. Der Kriminalfälle präsentiert, die in puncto Mord, Motiv, Ermittlung und Auflösung perfekt komponiert sind. Vielleicht ist es ja der seit kurzem geltende Zweimonatsabstand zwischen den neuen Alben, der anstatt der monatlichen Erscheinungsweise gewählt wurde. Das gibt dem Autor mehr Zeit, kreativ zu sein und nicht immer wieder Ähnliches oder Gleiches zu bieten.
Im siebenundfünfzigsten Band ist Gosho Aoyama das kaum mehr zu erwartende Kunststück gelungen, ein Album zu zeichnen und zu ersinnen, das sämtliche Vorgänger übertrifft. Zwar eignet sich diese Folge nicht für Neueinsteiger oder Gelegenheitsleser - dafür wird zu viel vorausgesetzt und aus den letzten Bänden aufgegriffen -, aber Fans und Süchtige werden jubeln. Das ist Aoyama, wie man ihn sehen und lesen will - wenn es so weitergeht, auch bis zum hundertsten Band!