Die drei Fragezeichen sind auf einer Campingtour in den Bergen unterwegs und finden so die fast verlassen Stadt Yonderwood, die "Stadt der Vampire". So erzählen es zumindest die Einwohner und auch ihre Handlungen lassen darauf schließen. Nachts sind die Menschen verunsichert und verängstigt, in der einzigen Bar in der Stadt hängen massig Knoblauchzehen von der Decke, doch das ist noch nicht alles. Einige Einwohner sind nachts aufgewacht und waren von Blut überströmt und tragen dazu die zwei Einstichstellen eines Vampirbisses an ihrem Hals. Justus, Peter und Bob lassen sich nicht verschrecken und freunden sich mit dem Mädchen Josy, welches bei ihrer Großmutter in Yonderwood lebt, an und versuchen den Fall zu lösen, denn Justus glaubt nicht an das Übernatürliche.

Die übernatürliche Kreatur, die angeblich in Yonderwood umherstreift weckt nicht nur das Interesse von Justus, sondern auch die des Lesers. Marco Sonnleitner schafft es, eine angenehme Leseatmosphäre zu schaffen, in der man als alter Fan der drei Detektive natürlich sofort weiß, dass es keine Vampire gibt. Jedoch kann man sich an den typischen Verhaltensmuster von Justus, Peter und Bob erfreuen. Justus ist unerschrocken wie eh und je und möchte alles mit Logik erklären, Peter zieht die Möglichkeit, dass es einen Vampir gibt, natürlich sofort in Betracht und Bob schwankt je nachdem, wie die Fakten liegen. Auch die dazugehörigen Sticheleien unter den dreien, die in letzter Zeit in den Büchern zunehmen, sind auch hier wieder vorzufinden und tragen ihren Teil zum Lesevergnügen bei, allerdings sollte man hier auch ein wenig aufpassen, dass das ganze nicht allzu sehr ins Lächerliche gezogen wird.
Die eigentliche Geschichte rund um den Vampir ist, wie bei fast jedem Fall, für die eigentliche Lösung stark übertrieben und der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum eigentlich Vorhaben. Trotzdem lässt sich das Buch gut und zügig lesen und eine Frage bleibt bis zum Schluss offen: Wer will die Leute aus der Stadt vertreiben und was ist sein Motiv? Die drei Detektive ermitteln und das recht ordentlich, zumindest ist es unterhaltsam und das ist doch die Hauptsache. Die Geschichte ist fesselnd und die 128 Seiten sind schnell ausgelesen.

Fazit:
Die "Stadt der Vampire" bietet Platz für eine unterhaltsame und gute Story. Die drei Freunde sind in ihren Elementen und so bietet sich dem Leser ein Mix aus Grusel, Spaß und Kriminalfall - für Freunde der Reihe zu empfehlen.