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Sie sind die neureichen Erbinnen aus Amerika: Lillian und Daisy Bowman. Das Einzige, was ihnen fehlt, ist Anerkennung, und die hofft ihre Mutter im alten England mit der Aussicht auf die Mitgift der beiden Mädchen für sie erkaufen zu können. Doch leichter gesagt als getan, denn die Töchter ecken immer wieder in der vornehmen Gesellschaft Londons an; speziell Lillian gibt sich doch sehr selbstständig und hält niemals mit ihrer Meinung hinter dem Berg. Kein Wunder, dass sich Junggesellen wie der Earl of Westcliff, Marcus Marsden, nur zu gerne über ihr Verhalten mokieren. Lillian lässt dies natürlich nicht auf sich sitzen und lässt ihrem Wut freien lauf. Doch ein sonniger Tag und eine überraschende Begebenheit führen dorthin, wo es keiner von beiden erwartet hat - das verstecke Abenteuer in der Hecke endet mit einem Kuss für Lillian und Marcus. Ein einmaliges Ereignis oder bahnt sich da die große Liebe an?
Bei Lisa Kleypas neuestem Werk "Der Earl und die Erbin" spricht schon der Titel für sich und wer noch Zweifel haben sollte, dass man hier einen romantischen Liebesroman in den Händen hält, den überzeugt spätestens das Cover voll und ganz. Auch inhaltlich bietet Lisa Kleypas genau das, was ihr Buch verspricht. Zuerst können sich die zwei Hauptpersonen nicht ausstehen, finden aber durch einen dummen Zufall zusammen und es wird
die große Liebe schlechthin. Wie zu erwarten bleibt der Anspruch dieses Buches eher auf einem niedrigen Level, aber speziell Frauen, die Hauptzielgruppe, erwarten nichts anderes von einem romantischen Liebesroman. Die einzige Schwachstelle in Kleypas Buch ist der Umschwung von anfänglicher Abneigung zur entfachenden Liebe, der Auslöser dieses Sinneswandels wirkt doch sehr gekünstelt und einfach nicht wirklich glaubwürdig. Lisa Kleypas sammelt aber gerade durch andere Aspekte einige Pluspunkte. Unter anderem schafft sie es trotz eines klar abzusehenden Endes, eine überraschende Wendung in ihr Buch einzubauen, was das Buch sogar richtig spannend macht. Auch schafft es Lisa Kleypas trotz klarer Rahmen in ihrem Buch wirklich eine Handlung zum Leben zu erwecken, die nicht ganz so platt wirkt wie in manch anderem Buch dieser Art.
Daher kann man "Der Earl und die Erbin" durchaus als gelungenen, leicht bekömmlichen romantischen Liebesroman bezeichnen, der bei Leserinnen dieses Genres sicher Anklang finden wird.