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Storm ist mit seiner Gefährtin Rothaar über einem undurchdringlichen Dschungel unterwegs. Die beiden fliegen auf einem Aero, einer recht kleinen Flugmaschine. Es handelt sich hierbei lediglich um ein motorisiertes Brett, das vorne eine Steuervorrichtung besitzt. Deswegen sind sie auch besonders leicht angreifbar, als sie sich einer Gruppe riesiger Vögel nähern. Die geierartigen Tiere sehen ihr Revier bedroht und stürzen sich auf die Gefährten. Storm und Rothaar können sich nicht gegen sie wehren, da die Vögel eine unglaubliche Größe haben. Storm fällt vom Brett, was Rothaar ein wenig Ablenkung verschafft. Sie versucht, den Aero in die Tiefen des Dschungels zu manövrieren.
Das gelingt ihr jedoch nicht. Kaum unter den Baumkronen angekommen, kracht sie gegen eine Felswand und überlebt nur mit Glück. Sie fällt bis auf den Boden des Dschungels und sieht sich dort seltsamen, mutierten Wesen gegenüber, die grüne Haut, Rüssel und Schwänze haben und in ihr nichts weiter sehen als die nächste Mahlzeit. Unerwartet bekommt sie Hilfe von einem Mann, der auf einem Bären reitend unterwegs ist, doch auch der entpuppt sich als Bedrohung.
Während Rothaar mit ihren eigenen Problemen kämpft, hängt Storm bewusstlos über einer Liane, die sich noch viel weiter oben im Astwerk befindet. Doch auch dort lauern zahlreiche Gefahren. Wilde Affen wollen Storm den Schädel einschlagen und er bekommt in letzter Sekunde Hilfe von einem alten Mann, der ihn zu seiner Hütte schleppt. Storm kriegt von all dem nichts mit, da er in eine tiefe Bewusstlosigkeit gesunken ist, umso überraschter ist er, als er erwacht und sich in einem Baumhaus bei einem Fremden wiederfindet. Voller Staunen entdeckt er dort sogar einen Raumhelm. Wie kam der mitten in den Dschungel? Ist das vielleicht der Schlüssel zu seiner Vergangenheit?
Hier wird die Geschichte eines Astronauten erzählt, der viele Jahre in die Zukunft gereist ist und dort eine Erde vorfindet, die sich sehr stark gewandelt hat. Er ist auf der Suche nach der Ursache hierfür und will außerdem gerne wieder in seine eigene Zeit reisen. Ihm zur Seite steht dabei die junge und attraktive Rothaar.
Diesmal erleben die beiden einen Großteil des Abenteuers getrennt. Der Dschungel als Handlungsort ist dem unseren zwar ähnlich, aber trotzdem eine komplett eigene und fantastische Welt. Zum einen ist er riesig und erstreckt sich in der Höhe auf mehrere Ebenen, zum anderen gibt es dort Wesen, wie sie nur der Fantasie eines Don Lawrence entsprungen sein können. Besonders hervorzuheben sind hier die grünen Mutanten, die auf der untersten Ebene in Düsternis leben. Durch ihre eigene Art zu sprechen und ihr Aussehen rufen sie zugleich Faszination und Abscheu beim Leser hervor.
Anders als die vorangegangenen Storm-Abenteuer ist dieses nicht in sich abgeschlossen. Zum Ende dieses Bandes hin wird es besonders spannend, da Storm endlich dem Geheimnis näher kommt, das die Wandlung der Erde erklärt. Allerdings bricht die Geschichte hier recht abrupt ab und man hat das Gefühl, dass diesem Aspekt der Episode "Die grüne Hölle" allgemein recht wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Der Part wirkt schnell abgehandelt; bei einer so wichtigen Schlüsselszene hätte man sich etwas mehr Intensität gewünscht. Man darf gespannt sein, ob dieses Manko in der nächsten Folge behoben wird und sich eine stimmige Gesamterzählung ergibt.
Trotz dieser kleinen Schwäche ist und bleibt die Storm-Reihe ein absoluter Comic-Klassiker, den es zu lesen lohnt. Die edle Aufmachung des Splitter Verlags mit interessanten Insider-Informationen und einem Kunstdruck als Bonus macht jeden einzelnen Band zu einem kleinen Juwel in der heimischen Comic-Sammlung.