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Wer kennt nicht das Gefühl, an seinem Gesprächspartner "vorbeizureden". H. Norman Wright, ein erfahrener Ehe- und Familientherapeut, möchte hier Hilfe anbieten. In seinem Buch "Wir können gut reden!" stellt er unter anderem die verschiedenen Gesprächstypen dar, die vorkommen, und gibt Tipps, wie man so sprechen kann, dass man auch verstanden wird und so weniger aneinander vorbeiredet.
Ohne eine Einleitung steigt H. Norman Wright direkt ins Thema ein und stellt seinen Lesern im ersten Kapitel die anscheinend leichte Frage, ob wir überhaupt alle die gleiche Sprache sprechen. An Beispielen aus der Praxis zeigt er auf, dass dies eben oft nicht so ist und man die Sprache des Partners lernen muss, ähnlich wie ein Einwanderer in einem fremden Land. Im nächsten Kapitel stellt der Autor drei Regeln für gelungene Kommunikation vor, um im dritten Kapitel dabei zu helfen herauszufinden, welche "Sprache" der Partner spricht, indem zum Beispiel darauf geachtet wird, ob Wörter für den einen Partner eine andere Definition haben als für den anderen. Wie man ein gemeinsames sprachliches Fundament aufbaut und die Sprache des Partners lernt, wird im vierten Kapitel beschrieben. Hierbei geht es unter anderem darum, die Gesprächsregeln des anderen zu lernen und bewusst zu kommunizieren.
Über ungute Angewohnheiten in Bezug auf die Kommunikation und wie man diese wieder abtrainieren kann handelt Kapitel fünf. Im sechsten Kapitel schreibt Wright über die Macht der nonverbalen Signale und wie man es schaffen kann, nicht nur mit den Ohren zuzuhören. Über die Unterschiede in Frauen- und Männersprache und wie man eine Brücke zwischen der linken und rechten Gehirnhälfte baut, handelt das siebte Kapitel. Mit der Unterscheidung in Augen-, Ohren- oder Gefühlstyp und wie man lernen kann die Sprache zu sprechen, die vom Partner verstanden wird, beschäftigt sich das achte Kapitel. Das neunte Kapitel behandelt die Rolle der Gefühle in der Kommunikation, während das zehnte Kapitel davon handelt, wie Stürme in Beziehungen und Gesprächen überstanden werden können, indem negative Denkmuster geändert werden. Das elfte und letzte Kapitel fordert dazu auf, die Sternstunden mit dem Partner zu entdecken und liefert kleine Gesten und Tipps, die glücklicher und die Beziehung besser machen sollen.
Das Plus an diesem Buch ist die große Praxiserfahrung, auf die H. Norman Wright zurückgreifen kann. In jedem Kapitel kommen Beispiele vor, die zu den behandelten Themen der einzelnen Kapitel passen. Besonders die Unterteilung in den Augen-, Ohren- oder Gefühlstyp leuchtet ein und zeigt, wie dabei mit der Beachtung einfacher Dinge so manchem Beziehungsgespräch der Zündstoff genommen wird. Am Schluss jeden Kapitels gibt es einen Kasten mit der Überschrift "Packen wirs an". Hier gibt es Anregungen und Impulse zum Nachdenken, für das Tagebuch oder das gemeinsame Gespräch mit dem Partner, so dass der Inhalt des eben gelesenen Kapitels besser verinnerlicht werden kann. Jedes Kapitel fordert dazu auf, nicht die Hoffnung zu verlieren, wenn es zäh läuft und man das Gefühl hat, der Partner kommt von einem anderen Stern, so wenig wie man sich nur noch versteht. H. Norman Wright bietet immer wieder Anregungen und macht Mut, Dinge positiv zu sehen und so aus dem Teufelskreislauf auszubrechen.
"Wir können gut reden!" bietet interessante Lösungsstrategien für die besonders in Beziehungen oft problematischen Bereiche "Reden" und "Zuhören". Es zeigt Möglichkeiten auf, wie die Kommunikation einfacher und weniger anstrengend gestaltet werden kann und nennt viele Tipps und Beispiele.