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 Elbensang, Band 1: Nachtreiter

Serie: Elbensang, Band 1
Autoren: Daniela Knor
Verlag: Piper

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Braninn ist der Häuptlingssohn im Stamme der Faitalorrem. Als der Krieger eines Tages die Weiden seines Stammes bewacht, wird der Himmel von einer seltsamen Dunkelheit verhüllt. Kein Sonnenstrahl und kaum ein Laut dringen durch die Finsternis und es dauert geraume Zeit, bis Braninn zurück zum Lagerplatz findet, um die Seinen zu warnen. Da die Dunkelheit anhält, wird beschlossen, zu den befreundeten Stämmen zu reisen, zu denen diese seltsame Dunkelheit hoffentlich noch nicht gedrungen ist.

Auf ihrem Weg verlieren sie nicht nur einige Frauen und Kinder durch die Angriffe seltsamer und furchterregender Wesen, sondern auch ihre Kismegla, ihre weise Frau, die in die Dunkelheit entschwindet, um den Stamm zu schützen. Hinter ihnen entstehen Dämonen im Dunkeln, weswegen sie froh sind, als sie endlich zu den Lagerplätzen der anderen Stämme gelangen. Dort beschließen die Phykadonier unter Leitung ihres Heerführers Ertann, das Nachbarland Sarmyn anzugreifen, da ihre Weiden durch die Dunkelheit unnütz geworden sind.

Allein Braninn und seinem Freund Grachann kommen Zweifel an diesem Plan. Als sie dann schließlich herausfinden, dass Ertann selbst diese Dunkelheit heraufbeschworen hat, beschließen sie, die Sarmyrer zu warnen. Übereilt fliehen sie aus dem Lager und landen in einem unbekannten Land. Denn in Sarmyn gibt es Häuser und Burgen aus Stein, die Krieger tragen Rüstungen aus glänzendem Metall und die Phykadonier werden wie Wilde behandelt. Allerdings gibt es auch einige wie die Ritter Arion und Regin, die den Worten der beiden Häuptlingssöhne Glauben schenken. Gemeinsam beschließen sie, das Land von den Dämonen zu befreien, indem sie Ertann töten.

"Nachtreiter" ist ein Fantasyroman von Daniela Knor, der in einem ganz eigenen Fantasyuniversum spielt. Nomadenstämme leben neben einer mittelalterlich geprägten Zivilisation, getrennt durch eine mächtige Schlucht, die fast das gesamte Land zerteilt. Durch die Bedrohung eines zaubermächtigen Heerführers, der Dämonen in seinen Dienst ruft, sind aufrechte Kämpfer beider Seiten gezwungen, eine ungewöhnliche Allianz zu bilden.

Um alle Seiten der Geschichte darzustellen, wechselt die Erzählung immer wieder zu den Blickwinkeln der unterschiedlichen Hauptpersonen wie dem Krieger Braninn, der Edeldame Sava oder dem tapferen und edelmütigen Ritter Arion. Da dieser Band nicht der letzte in diesem Universum sein soll, enthält die Geschichte auch einige Erzählstränge, die nicht in diesem Band aufgelöst werden. Allerdings entwickelt sich die Geschichte recht langsam, so dass für den Leser nicht die rechte Spannung aufkommen mag. Hier hätte ab und an eine straffere Erzählweise für mehr Interesse beim Leser gesorgt.

Der Roman "Nachtreiter" ist ein solide geschriebener Fantasyroman innerhalb eines gut gestalteten Universums. Allerdings hätten ihm mehr Tempo und weniger ausschweifende Beschreibungen gut getan. So meint man mehr, eine Art Prolog zu lesen, so dass man selbst am Ende des Romans das Gefühl hat, als wäre die eigentliche Geschichte noch nicht erzählt.

Daniela Hanisch



Taschenbuch | Erschienen: 1. September 2008 | ISBN: 9783492701617 | Preis: 16,90 Euro | 475 Seiten | Sprache: Deutsch

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