Soulcalibur Legends ist ein Action-Adventure, das exklusiv für die Spiele-Konsole Wii erschienen ist. Die Story ist schnell erzählt:
Soulcalibur ist das Lebensgeistschwert und gibt seinem Besitzer unheimliche Kräfte. Es ist dem osmanischen Sultan Barbaros in die Hände gefallen, der damit das deutsche Reich angreift. Nur das Gegenstück zu Soulcalibur, Soul Edge, kann diesem Schwert etwas entgegensetzen und den Träger besiegen. Der junge Siegfried kommt in den Besitz dieses Schwertes, setzt damit aber auch die "Bösen" in die Welt - Monster, die aus dem Licht des Schwertes geboren wurden. Diese Bösen greifen nun ihrerseits die Menschen an, werden aber auch von Barbaros für seine Zwecke eingesetzt. Nun liegt es in den Händen Siegfrieds, die Menschen vor den Bösen zu schützen und zugleich zu verhindern, dass die Reichsstadt Wien von Barbaros eingenommen wird. Auf seinen Abenteuern lernt er Verbündete kennen, Freunde, aber auch Feinde.

Über die Geschichte sollte man nicht allzu viel nachdenken. Es wurde einiges durcheinander geworfen. Wer sich ein bisschen mit Geschichte auskennt, wird an dem einen oder anderen Punkt stutzen. In sich ist die Story jedoch logisch und auch unterhaltsam.

Die Steuerung ist einfach. Gespielt wird mit der Wii-Fernbedienung und dem Nunchuk. Während man mit dem Joystick des Nunchuks die Figur steuert, kann man mit Bewegungen der Fernbedienung angreifen: Eine Bewegung nach links wird zum Schlag nach links und analog mit allen anderen Seiten. Gesprungen wird mit B, mit A werden die Gegner ausgesucht und fixiert. Blocken kann man mit Z (auf dem Nunchuk) und C steuert die Lebensenergie: Wird diese angewendet, ist das Schwert aufgeladen und man kann größeren Schaden anrichten.
Durch Drücken von Z und C kann man den Charakter in jenen Abenteuern wechseln, in denen man zwei zur Verfügung hat.

In den Abenteuern kann man zum einen Gesundheitspunkte sammeln, aber auch Lebensenergie. Feuerkreuze stehen für Erfahrung - sammelt man genug von diesen, steigt die Figur einen Level hoch. Zudem kann man nach einigen Abenteuern auch weitere Waffen freischalten.

Spielen kann man sowohl alleine als auch zu zweit. Ist man allein, kann man eine Quest auswählen und zwischen drei Schwierigkeitsstufen wählen. Im Mehrspielermodus gibt es drei Arten: "CO-OP", in dem die beiden Spieler zusammen einen Gegner bekämpfen; "Wettkampf", in dem beide zwar auch das gleiche Abenteuer spielen, aber derjenige gewinnt, der am schnellsten das Ziel erreicht; zuletzt "GEGEN", in dem die Spieler gegeneinander spielen. Hier werden allerdings auch weitere Kapitel freigeschaltet, wenn man sie im Questmodus erreicht.

Freigegeben ist das Spiel ab zwölf, eine angemessene Entscheidung. Die Kämpfe verlaufen blutlos und sind zumeist auch recht schnell zu Ende. Die Gegner sind verschieden schwer; eine Anzeige über deren Gesundheit finden sich aber nur bei Endgegner sowie Drachen. Bei manchen anderen höherstufigen Gegner, wie zum Beispiel den Golems, würde man sich aber auch eine solche Anzeige wünschen.

Die Graphik ist soweit ganz in Ordnung. Enttäuschend sind jedoch die Drachen. Während die Charaktere, die Bösen und die Umgebung recht gut aussehen, wirken die Drachen so, als stammen sie aus den Anfangszeiten der CGI. Sie sehen überhaupt nicht lebensecht aus und wirken im Vergleich zu Siegfried und Konsorten lächerlich und künstlich.

Eine einfache, intuitive Steuerung, eine unterhaltsame, wenn auch manchmal haarsträubende Geschichte und viel Action - was will man mehr? Die Gegner sind angemessen schwierig, sodass man sich auch im leichten Questmodus etwas anstrengen muss. Dadurch kommt keine Langeweile auf. Obwohl die Story Geschichtskenner in den Lachkrampf treibt, ist sie dennoch gut und spannend erzählt.

Wer Lust auf ein kurzweiliges Adventure hat, in dem auch etwas Köpfchen gefragt ist, wird mit diesem Spiel seine helle Freude haben.