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Japanisch ist eine schwere Sprache, die schon allein durch ihre Schriftzeichen für viele ein Buch mit sieben Siegeln ist. Doch auf die Sprache ist man angewiesen, wenn man Japan bereist, denn nicht überall sind belastbare Englischkenntnisse in der Bevölkerung vorhanden. Wer nun nicht wirklich Japanisch lernen möchte und sich trotzdem verständigen will, kann auf die Sätze zurückgreifen, die man in Sprachführern findet. Aber es geht noch etwas einfacher: Berlitz hat einen Japan-Riegel herausgebracht, einen Kommunikationshelfer, der es ermöglichen soll, die gesuchten Sätze oder Wörter seinem Gegenüber ganz einfach zeigen zu können, ohne dass man etwas sagen muss. Dementsprechend verspricht der Riegel auch "Japanisch ohne Vorkenntnisse".
Dabei wird man um etwas Vorkenntnisse - und seien sie im Gebrauch des Riegels - nicht herumkommen.
Der Riegel selbst besteht aus doppelseitig bedruckten, länglichen Kärtchen, die alle an einer Plastikhülle befestigt sind. In der obersten Zeile einer Karte findet man den deutschen Satz, darunter in einem kleinen Kasten in großer Schrift die japanische Übersetzung in den Schriftzeichen Kanji und Kana, darunter etwas kleiner und in blau gehalten die Umschrift des japanischen Satzes in Romaji. Unter dem Kästchen sind noch Querverweise angegeben, durch die man Karten kombinieren kann. Auf dem rechten Rand ist ein farbiges Register, das auf das Thema verweist. Die andere Seite einer jeden Karte ist wieder einem anderen Thema gewidmet.
Der Riegel beinhaltet elf Themen: Zahlen und Zeit; Höflicher Umgang; Besichtigungen; Einkaufen; Um Hilfe bitten; Geld, Telefon, Post; Unterwegs; Essen und Trinken; Hotel; Hygiene/Kosmetik; Notfälle.
Zusätzlich gibt es ein Inhaltsverzeichnis, Informationen zum Gebrauch und einen Index.
Gerade durch die Benutzung von beiden Seiten bietet es sich an, sich vor dem Urlaub mit dem Riegel vertraut zu machen, wenn man ihn wirklich statt Sprachkenntnissen anwenden möchte. Ob Japaner tatsächlich auf die Kärtchen reagieren, wenn man sie ihnen wortlos unter die Nase hält, sei auch mal dahingestellt. Sicher ist allerdings, dass es durchaus Japaner gibt, die lieber einen Zettel lesen als sich mit einem Ausländer zu unterhalten. So gesehen kann der Riegel durchaus praktisch sein, vor allem, da seine Schrift besser zu erkennen ist als die in den regulären Sprachführern. Auch seine schmale Form dürfte ihn etwas handlicher machen - allerdings ist er schwerer als einige dünne Sprachführer.
Wer mit Japanischkenntnissen seinen Urlaub bestreiten will, kann den Sprachriegel natürlich auch benutzen, um einige praktische japanische Redewendungen und Vokabeln zu lernen.
Mit dem Japan-Riegel bietet Berlitz eine Alternative zu Wörterbuch und Sprachführer an. Ob diese Methode einem mehr liegt als die beiden oben genannten, muss letztlich jeder Urlauber selbst entscheiden.