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Artemis Fowl, zwölf Jahre alt und bereits einer der gefürchtetsten und intelligentesten Verbrecher der Welt, hat es auf einen besonderen Schatz abgesehen: das Gold der Elfen. Denn entgegen der üblichen Meinung, es gäbe keine Fabelwesen, gibt es sie doch. Der junge Fowl ist ihnen auf die Spur gekommen und hat auch herausgefunden, dass sie jede Menge Reichtümer besitzen, was so ziemlich das einzige ist, was ihn interessiert.
Doch zunächst muss er den Feind auskundschaften. Dazu erpresst er sich von einer alkoholkranken Elfe das geheime Buch. In diesem stehen alle Gesetze des Elfenvolkes. Nachdem er es entschlüsselt hat, setzt er seinen Plan rücksichtslos in die Tat um. Zuerst entführt er eine Elfe, dann lässt er die ganze Elfenpolizei dumm dastehen.
Nun, nicht ganz so dumm. Denn erstens ist die entführte Elfe nicht irgendjemand, sondern eine hochausgezeichnete Kämpferin; zweitens leitet Commander Root den Einsatz gegen Artemis Fowl, und der erweist sich als sehr hartnäckig; und drittens steht Root der Zentaur Fowly zur Seite, der ebenso brillant wie eigensinnig ist.
Es wird also eng für den hochbegabten Jungkriminellen. Zum Glück hat er seinen allzeit schlagkräftigen Leibwächter Butler an seiner Seite.
Artemis Fowl dürfte ja bekannt sein. Die genialen Bücher von Eoin Colfer und die kongenialen Hörbücher mit Sprecher Rufus Beck haben den Namen hinreichend verbreitet. Aber funktioniert das Ganze auch als Comic?
Der Comic ist in dunklen Tönen gehalten, mit gelegentlichem Aufflackern von Mündungsfeuern und Explosionen. Die Bilder sind durchgehend illustriert, der Comic-Stil wird durch nur angedeutete Umrandungen gelegentlich so abgeschwächt, dass sich beinahe etwas wie Realismus ergibt. Die Geschichte ist wie das Buch in dieselben Kapitel untergliedert. Neu sind die Steckbriefe der Hauptpersonen, die man im Buch jeweils vor einem neuen Kapitel findet.
Die Geschichte selbst ist längst nicht so amüsant, wie sie im Buch erzählt wird. Es fehlen oft die Ironie, der Zynismus, die ganze Situationskomik zwischen den Figuren. Dadurch wird die Geschichte düster, teilweise lediglich brutal. Nur gelegentlich kann man herzhaft lachen.
Fazit: eine nette Umsetzung, aber kein Erfolg und kein Muss. Fowl-Fans werden wohl das eine oder andere Neue finden und die grafischen Ausdeutungen vielleicht zu schätzen wissen. Allen anderen seien die Bücher wesentlich mehr empfohlen.