Emily the Strange ist seit vielen Jahren eine Kultfigur wie Jack Skellington oder Ruby Gloom. Das dreizehn Jahre alte Mädchen mit den schwarzen Haaren, dem schwarzen Kleid, den Strumpfhosen und den Mary-Janes wurde von Rob Reger und Buzz Parker kreiert. Zunächst zierte ihr ernster Gesichtsausdruck nur T-Shirts, bald kamen andere Merchandise-Produkte hinzu: Comics, Handtaschen, Schmuck, Schreibwaren, Kalender und vieles mehr.

Im Lappan-Verlag erschien nun der Emily-Kalender für das Jahr 2009. Er kommt in einem quadratischen Format von circa 30 mal 30 Zentimetern daher; um sowohl Kalenderbild als auch Monatsübersicht betrachten zu können, wird er aufgeklappt, die Länge verdoppelt sich daher. Beim Durchblättern des Kalenders stellt man fest, dass jede Monatsübersicht ganz individuell gestaltet ist, Nur die Unterteilung der Tage in quadratische Kästchen, die sich für das Eintragen von Terminen gut eignen, ist gleich, aber deren Hintergrund sieht immer anders aus. Mal weiß, mal schwarz, mal aufwändig gemustert, auch die Typographie variiert. Selbst der jeweilige Monat steht mal unter, mal über der Kästchenübersicht. Was allerdings sowohl bei der Monatsübersicht als auch bei dem jeweiligen Bild für den Monat konstant bleibt, sind die drei Farben beziehungsweise Nichtfarben, die Emily the Strange kennzeichnen: rot, weiß und schwarz.
Neben den Feiertagen ist auch noch eine Übersicht über die Mondphasen in Form von kleinen Symbolen verzeichnet. Der Kalender ist nicht durch eine Ringbindung oder ähnliches gebunden, sondern nur zusammengeheftet, sodass man die Blätter gut herausnehmen kann, wenn das Jahr vorüber ist und man die Bilder als Poster nutzen möchte.

Farbenprächtige, lebensfrohe Zeichnungen darf man natürlich nicht erwarten, wenn man einen Kalender dieser Marke kauft. Nichtsdestotrotz werden Freunde des seltsamen Mädchens mit den drei schwarzen Katzen ihre Freude haben mit diesem Produkt, Die Zeichnungen sind größtenteils nicht allzu aufwändig oder detaillreich, aber sehr gelungen, manche sogar witzig. Die Variationen des Layouts der Monatsübersicht lassen nie Langeweile aufkommen, hat man sich am Layout eines Monats sattgesehen, kann man ein völlig neues bestaunen. Dabei steht das Design nie zu sehr vor der Funktionalität, die Übersichtlichkeit geht nie verloren und in den Kästchen ist genug Raum für viele Notizen und Termine. Eine nette Idee hatten die Macher des Kalender auch mit der Umbennung bekannter und Erfindung neuer Feiertage. So ist der 6. Januar beispielsweise der "Heilige-Drei-Katzen-Tag" und der 28. Dezember der "Geschenke-umtausch-Tag". Daneben sind auch jüdische Feiertage sowie vereinzelt Todestage von mehr oder minder bedeutenden Personen eingetragen.

Fazit: Ein liebevoll gestaltetes Produkt, das Fans von Emily the Strange auf amüsante Weise durch das Jahr 2009 begleiten wird.