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Der junge Magier Vigon ist auf der Suche nach einem magischen Buch, das sich in der sagenumwobenen Stadt Shaba 'Yal befinden soll. Ihm zur Seite steht die Schwertkämpferin Panja und unterwegs schließen sich ihnen der Zwerg Rammox und eine stolze Elbin an. Gemeinsam begeben sie sich auf eine abenteuerliche und gefahrvolle Reise. Doch auch der dunkle Meister reagiert und schickt seine Helferin, eine riesige, intelligente Schlange, nach Shaba 'Yal, um die Gefährten aufzuhalten und zu vernichten?
Nach dem grandiosen Opener wird der Hörer sofort in eine düstere Zwischenwelt entführt, in der die Bösen ihren teuflischen Ränke schmieden. Etwas unangenehm fällt hier sofort Katinka Springborn auf, die sonst als sehr professionelle Sprecherin auftritt, im vorliegenden Hörspiel aber viel zu schrill und albern wirkt, bedingt durch das unangemessen irre Lachen. Gewöhnungsbedürftig, aber schlussendlich mehr als angemessen ist Klaus Robra, der mit seiner tiefen, volltönenden Stimme den Meister darstellt, der als dunkle Bedrohung im Hintergrund die Fäden zieht. Ihm zur Seite steht außerdem Dorothea Hagena als Schlange, die ebenfalls eine ausgezeichnete Leistung bringt. Auch auf Seiten der "Guten" tummeln sich einige talentierte Sprecher mit wohlklingenden Stimmen: Marco Reinbold (Vigon), Uwe Hügle (Rammox) und Simone Ritscher (Panja). Wie immer erstklassig ist Elga Schütz, deren markante Stimme ein Highlight in jedem Hörspiel darstellt. Musikalisch begleitet wird das Hörstück von den Stücken, die aus den ersten Folgen bereits bekannt sind. Inhaltlich richtet sich das Fantasy-Abenteuer eher an ein jugendliches Publikum, und bedauerlicherweise kann das Hörspiel die hohen Erwartungen nur leidlich erfüllen. Die Handlung ist überfrachtet und vorhersehbar, die Charaktere sind, trotz ihrer grandiosen sprachlichen Interpretation, flach und austauschbar, wirken zu sehr wie stereotype Rollenspielfiguren. Hinzu kommt ein offenes Ende und es bleibt die Ungewissheit, ob Folge 4 direkt an die Ereignisse anknüpfen wird. Rollenspielliebhaber und eingefleischte Fantasy-Fans werden sicherlich gut unterhalten, dürfen aber keinesfalls ein hochkarätige Produktion im Stil von Drizzt und Sacred erwarten.
Die Covergrafik ist eher langweilig und scheint direkt einem Computerspiel entnommen zu sein. Auch inhaltlich hat das Inlet nur wenig zu bieten.
Fazit:
Technisch brillant produziertes Fantasy-Hörspiel mit mittelmäßiger Story. Die Sprecher sind, bis auf einige Ausnahmen, sehr engagiert. Letztendlich kann Das Schwarze Auge aber nicht mit Serien wie Drizzt und Sacred mithalten.