Gaby gewinnt bei der Aktion "Designe das beste Halloween-Kostüm" ihrer Lieblingszeitschrift einen Wochenendtrip für sich und ihre Freunde Tim, Karl und Klößchen auf dem Luxus-Liner "Lucifer". In voller Verkleidung treten die vier die schaurig-schöne Reise an, doch schon bald verändert sich die Stimmung auf dem Schiff, denn im Nebel taucht eine mysteriöse Geistererscheinung auf und wenig später wird vor den Augen vieler Passagiere eine junge Frau über Bord geworfen. Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby versuchen auch diesen Fall aufzulösen und den Täter noch auf dem Schiff dingfest zu machen.

Nachdem André Minninger die Skripte für die Serie schreibt, hat sich einiges verändert. "Das Grauen naht um Zwölf" ist quasi "Gangsterdialog"-frei, was zu einem Aufatmen des Hörers führt, da dies eigentlich immer ein großer Kritikpunkt an der Serie war. Auch auf die große Leidenschaft von Stefan Wolf, sehr oft mehrere Handlungsstränge zufällig zusammenlaufen zu lassen, hat Minninger freundlicherweise verzichtet. Das Ergebnis ist eine Geschichte, die man sich durchaus anhören kann, auch wenn sie noch lange nicht in den Wertungsbereich "gut" fällt. Dafür kommt die Geschichte zu langsam in Fahrt. Die Einleitung und die Vorstellung der beteiligten Charaktere dauern viel zu lange für die kurze Spielzeit von etwas über vierzig Minuten - welche für den Handlungsverlauf aber auch schon recht viel ist. Kurzum, die Handlung ist recht dünn ausgefallen und TKKG agieren ihren bekannten Verhaltensmustern entsprechend. Das Ende ist im Gegensatz zum Anfang auch recht flott und unterhaltsam gestaltet.
TKKG sind auf einem guten Weg; jenseits der 100er Marke der Folgen ist diese durchaus solide, auch wenn zum Beispiel im Bereich der Musik ein wenig neuer, frischer Wind wehen könnte. Einige Stücke passen nicht, andere kennt man schon auswendig, auch hier ist also noch Luft nach oben.

Die Sprecher fallen in dieser Folge allerdings besonders auf. Beispielsweise Edgar Bessen als Kommissar Glockner wirkt sowas von gelangweilt, dass einem fast die Lust vergeht ihm zuzuhören. Veronika Neugebauer und Manou Lubowski agieren hingegen derart überdreht, dass einem fast die Worte fehlen.

Fazit:
Minninger arbeitet sich weiter vor. Für einen TKKG-Fall jenseits der 100er Marke ist die Idee schon mal nicht schlecht, nur an der Umsetzung hapert es ein wenig durch den schlappen Anfang, die altbekannten Sounds und die eine oder andere Sprecherleistung. Gutes Mittelfeld - und für TKKG ist das ja auch schon was.